Bitter! Kalig droht das Karriere-Ende
AUE - Als Erzgebirge Aue zuletzt gegen Auftaktgegner 1. FC Nürnberg (4:3) gewann, stand Fabian Kalig in der Startelf. Die Partie am 18. Oktober 2019 - vor 21 (!) Monaten - ist seine letzte im FCE-Trikot gewesen. Und das ist so gut wie endgültig.
„Foxer“, der sich in der Trainingswoche nach Nürnberg einen Knorpelschaden zugezogen hatte, arbeitete bis zuletzt fleißig am Comeback, verbrachte sogar die Vorbereitung in Aue. Vergeblich! „Immer wieder sind kleine Probleme, auch Schmerzen aufgetreten und das Knie schwoll bei Belastung an“, brach Kalig vorletzte Woche vorzeitig ab.
Wie es nun weitergeht, ist ungewiss. „Ich führe noch Gespräche mit meinem Arzt. Ein vorzeitiges Karriere-Ende ist nicht ausgeschlossen“, berichtet der Innenverteidiger.
Karriere-Aus mit 28 Jahren? Das Damoklesschwert schwebt über dem Rotschopf. Doch „Foxer“ist ein zäher Hund, keiner, der sofort die Flinte ins Korn wirft. „Schließlich bin ich noch kein Invalide“, gibt sich Kalig kämpferisch.
Diese Einstellung verkörperte der Abwehrspieler auch auf dem Platz, machte ihn beim FCE zum Publikumsliebling und in der Mannschaft beliebt. Die Kolle gen zeigten sich dementspre chend betroffen.
„Alle haben sich gefreut, mich bei der Vorbereitung zu sehen. Umso getrübter war die Stim mung, als ich vor dem Test ge gen Magdeburg wieder abge reist bin“, sagt Kalig.
Nun drängt für ihn die Zeit: „Ei gentlich wollte ich meinen im
Juni ausgelaufenen Vertrag verlängern, da auch das Krankentagegeld ausläuft. Ich verstehe aber, dass der Verein durch die Ungewissheit, wie es bei mir weitergeht, anders plant.“
Dass sich der Kumpelverein nach außen bislang stets bedeckt hielt, hatte seine Gründe, wie Geschäftsführer Michael Voigt betont: „Niemand kann nachvollziehen, wie tief es einen persönlich trifft, wenn er von heute auf morgen seine Profi-Karriere beenden muss. Deswegen war mit ‚Foxer‘ abgesprochen, dass er alle Zeit bekommt und selbst entscheidet, wann wir an die Öffentlichkeit gehen.“
Fest steht, dass Kalig, auch wenn er nicht mehr für Lila-Weiß auflaufen wird, beim FCE nicht hinten runterfällt. „Selbstverständlich werden wir ihn unterstützen“, betont Voigt.