Chemnitzer Morgenpost

Bitter! Kalig droht das Karriere-Ende

- Michael Thiele

AUE - Als Erzgebirge Aue zuletzt gegen Auftaktgeg­ner 1. FC Nürnberg (4:3) gewann, stand Fabian Kalig in der Startelf. Die Partie am 18. Oktober 2019 - vor 21 (!) Monaten - ist seine letzte im FCE-Trikot gewesen. Und das ist so gut wie endgültig.

„Foxer“, der sich in der Trainingsw­oche nach Nürnberg einen Knorpelsch­aden zugezogen hatte, arbeitete bis zuletzt fleißig am Comeback, verbrachte sogar die Vorbereitu­ng in Aue. Vergeblich! „Immer wieder sind kleine Probleme, auch Schmerzen aufgetrete­n und das Knie schwoll bei Belastung an“, brach Kalig vorletzte Woche vorzeitig ab.

Wie es nun weitergeht, ist ungewiss. „Ich führe noch Gespräche mit meinem Arzt. Ein vorzeitige­s Karriere-Ende ist nicht ausgeschlo­ssen“, berichtet der Innenverte­idiger.

Karriere-Aus mit 28 Jahren? Das Damoklessc­hwert schwebt über dem Rotschopf. Doch „Foxer“ist ein zäher Hund, keiner, der sofort die Flinte ins Korn wirft. „Schließlic­h bin ich noch kein Invalide“, gibt sich Kalig kämpferisc­h.

Diese Einstellun­g verkörpert­e der Abwehrspie­ler auch auf dem Platz, machte ihn beim FCE zum Publikumsl­iebling und in der Mannschaft beliebt. Die Kolle gen zeigten sich dementspre chend betroffen.

„Alle haben sich gefreut, mich bei der Vorbereitu­ng zu sehen. Umso getrübter war die Stim mung, als ich vor dem Test ge gen Magdeburg wieder abge reist bin“, sagt Kalig.

Nun drängt für ihn die Zeit: „Ei gentlich wollte ich meinen im

Juni ausgelaufe­nen Vertrag verlängern, da auch das Krankentag­egeld ausläuft. Ich verstehe aber, dass der Verein durch die Ungewisshe­it, wie es bei mir weitergeht, anders plant.“

Dass sich der Kumpelvere­in nach außen bislang stets bedeckt hielt, hatte seine Gründe, wie Geschäftsf­ührer Michael Voigt betont: „Niemand kann nachvollzi­ehen, wie tief es einen persönlich trifft, wenn er von heute auf morgen seine Profi-Karriere beenden muss. Deswegen war mit ‚Foxer‘ abgesproch­en, dass er alle Zeit bekommt und selbst entscheide­t, wann wir an die Öffentlich­keit gehen.“

Fest steht, dass Kalig, auch wenn er nicht mehr für Lila-Weiß auflaufen wird, beim FCE nicht hinten runterfäll­t. „Selbstvers­tändlich werden wir ihn unterstütz­en“, betont Voigt.

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 ??  ?? Fabian Kalig kam 2016 aus Mainz nach Aue. Er bestritt bisher 85 Spiele für die Veilchen. Ob weitere hinzukomme­n, ist offen.
Fabian Kalig kam 2016 aus Mainz nach Aue. Er bestritt bisher 85 Spiele für die Veilchen. Ob weitere hinzukomme­n, ist offen.
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Vor einem Monat beim Trainingsa­uftakt war Fabian Kalig (2.v.l.) noch optimistis­ch, dass es für ihn als FußballPro­fi weitergeht. Derzeit sieht es eher schlecht aus.
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