Bunter Ausflug in den New Yorker Sommer
Mitten in der Pandemie entführt ein Musical-Film in ein schillerndes New Yorker Latino-Viertel. „In the Heights“platzt vor sommerlichem Charme.
Im Mittelpunkt steht Usnavi (Anthony Ramos), Besitzer eines kleinen Bodega-Krämerlädchens in Washington Heights am Nordende Manhattans. Liebevoll hält dort die alte Kubanerin Abuela Claudia die Nachbarschaft zusammen. Usnavi träumt davon, wieder in seine Heimat in der Dominikanischen Republik zu ziehen, als plötzlich seine Jugendfreundin Nina zurückkehrt.
Erstmals kam dieser Stoff von Lin-Manuel Miranda, Autor des mega-erfolgreichen HipHop-Musicals „Hamilton“, im Jahr 2005 auf die Bühne. Seine Story, die Instrumentierung von Musikdirektor Alex Lacamoire und der umwerfende Charme von „Hamilton“-Star Ramos tragen genauso zur luftig-leichten Grundstimmung von „In the Heights“bei wie die von Regisseur Jon M. Chu („Crazy Rich“) inszenierten überbordenden Tanznummern in den Freibädern und vor Hitze glühenden Straßen New Yorks - sie wirken nach Monaten des Eingesperrtseins wie eine Befreiung.
All das hat so viel Lebensfreude, dass die hauchdünne Handlung zwischen den Musikszenen kaum ins Gewicht fällt. „In the Heights“reiht sich somit in die Reihe leichter Sommer-Musikstoffe im Stil von „Dirty Dancing“und „Mamma Mia“ein.
Fazit: Charmantes Musical-Vergnügen.
(Rundkino, UCI, Schauburg, CineStar Chemnitz)