Kein neuer Stürmer bis zum Auftakt? „Wollen keinen Schnellschuss“
AUE - Dem FC Erzgebirge läuft bei der Stürmersuche langsam aber sicher die Zeit davon. Wenn nicht noch Zeichen und Wunder geschehen, erhält Veilchen-Coach Aleksey Shpilevski vor dem Auftakt beim 1. FC Nürnberg keinen adäquaten Ersatz für Florian Krüger und Pascal Testroet. Zumal ein Startelfeinsatz immer abwegiger wird, je näher die Partie rückt.
„Die erste Elf wäre es sicherlich nicht, aber zumindest im Kader würde er stehen“, erklärt Shpilevski. Der Gebrauch des Konjunktivs lässt schon erahnen, dass es bis Sonntag wohl ohnehin nichts wird.
„Wir wollen keinen Schnellschuss machen, sondern alles muss gut überlegt und gescoutet sein. Nur wenn alle im Trainerteam überzeugt sind und jeder sagt, das ist der eine Spieler, werden wir dem Präsident nahelegen, diesen zu verpflichten“, erläutert Shpilevski.
Aktuell befänden sich zwei, drei Spieler in der engeren Auswahl. Konrad Wrzesinski scheint nicht zu ihnen zu gehören, denn der Probespieler weilte zuletzt nicht mehr im Training. Entscheidend ist nicht allein nur das Sportliche, sondern auch das Wirtschaftliche. Da hakt es, wenn Gehaltsvorstellungen nicht mit dem übereinstimmen, was Aue bereit ist zu zahlen. Ganz zu schweigen von möglichen Ablösesummen.
„Wir hatten zwei Kandidaten. Beide wären aber wie Testroet gewesen, auch vom Körperlichen her, davon ein Spieler von Dinamo Zagreb. Da fehlte die Geschwindigkeit. Das bringt uns aber nichts, denn dann hätten wir lieber Paco behalten können“, verdeutlicht Klubchef Helge Leonhardt, bevor er auf Aues Dilemma eingeht: „Dazu sind die Preise trotz Corona auch wieder gestiegen und das macht es zusätzlich schwierig. Aber vielleicht schafft es jemand von den Neuen, die wir geholt haben, die Abgänge zu ersetzen. Deshalb sind sie ja auch da. Sowas nennt man Vertrauen.“
Selbst wenn in den nächsten 72 Stunwas den noch et was passiert, geht der FCE ohne drei seiner vier treffsichersten Schüttzen der letzten zwei Jahre in die 2. Liga
Die Abgänge von Krüger (66 Einsätze/18 Tore) und Testroet (62/19) soie wie die Knie-OP bei Jan Hochscheidt (58/9) lassen Dimitrij Nazarov (62/18) als einzigen Torgaranten zurück. Torschlusspanik setzt deswenicht gen (noch) nicht ein. „Nur wenn wir die Nerven verlieren, geraten wir unter Zugzwang und machen dann vielleicht noch einen Fehlschuss, den wir uns nicht leisten können“, bleibt Leonhardt besonnen.