Enttäuschung für City-Händler
Der Zoff geht in die nächste Runde: Nur zwei verkaufsoffene Sonntage sind in der diesjährigen Adventszeit geplant. Die Erlaubnis soll zudem nur für die Läden im Zentrum gelten. Das sorgte gestern für Unmut im Stadtrat: Viele sprachen sich dafür aus, dass auch die Center öffnen dürfen.
Die verkaufsoffenen Sonntage sollen auf den 1. Advent am 28. November und den 3. Advent am 12. Dezember fallen - und nur die Innenstadt betreffen. CDU-Stadträtin Almut Patt (51) gibt sich mit der Eingrenzung nicht zufrieden: „Wir müssen so ziemlich alles versuchen, um den Handel wieder zu stärken“, sagte sie gestern im Stadtrat. Auch die SPD- sowie die AfD-Fraktion sprachen sich dafür aus, eine Öffnung von Chemnitz Center, dem Neefepark und der Sachsen-Allee zu ermöglichen. FDP-Stadtrat Dieter Füsslein (80) hielt dagegen: „Die Kaufkraft gehört in die City. Hier kämpft David gegen Goliath.“
Die Stadt begründet die Begrenzung aufs Zentrum mit den Anforderungen der sächsischen Rechtssprechung. Läden dürfen demnach sonntags nur öffnen, wenn ein besonderer Anlass besteht. Der ist in diesem Fall der Chemnitzer Weihnachtsmarkt. Deshalb dürfen nur Geschäfte im Umfeld des Weihnachtsmarktes öffnen.
Am Ende wurde der Beschluss vertagt, um noch mal Rücksprache mit den Händlern zu halten. Die verkaufsoffenen Sonntage können damit frühestens bei der nächsten Stadtratssitzung am 22. September beschlossen werden.