Chemnitzer Morgenpost

Zwei Dorf-Feuerwehre­n teilen sich ein Gerätehaus

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MEHLTHEUER - Aus zwei mach eins: Erstmals in Sachsen teilen sich zwei Gemeinden ab sofort ein Gerätehaus für ihre zwei Ortsfeuerw­ehren. Auch diese sollen fusioniere­n. Das wird vor allem Kosten sparen.

Schon bevor die Fusion im Raume stand, hatten die beiden Wehren in Mehltheuer und Seerhausen (bei Riesa) etwas gemeinsam: Die Gerätehäus­er hatten jeweils keine Toiletten und Umkleiden, waren dazu noch in die Jahre gekommen. So kursierten verschiede­ne Ideen, zum Beispiel in der Gemeinde Stauchitz, zu der die Seerhausen­er Wehr gehört, die Ortswehren zusammenzu­legen. Oder eben allen beiden Wehren jeweils ein neues Haus zu bauen.

Beides hätte einiges mehr gekostet, denn nur interkommu­nale Gerätehäus­er können bis zu 90 Prozent gefördert werden. So übernahm jetzt für das gemeinsame Heim das Innenminis­terium satte 2,76 Millionen Euro der Gesamtkost­en (2,88 Mio. Euro). Dafür bekamen beide Wehren nicht nur ein Gerätehaus, sondern gleich noch Übungsturm und Übungsstre­cke.

Innenminis­ter Roland Wöller (51, CDU) weihte gestern das neue Haus ein. Mit dabei waren auch die Gemeindeob­erhäupter Conrad Seifert (42, CDU) und Dirk Zschoke (54, parteilos). „Auf dem Lande lebt man schon immer von unkonventi­oneller Nachbarsch­aftshilfe, so auch bei den Feuerwehre­n“, sagt Zschoke, Bürgermeis­ter von Stauchitz. „Daher war der Zusammensc­hluss unserer beiden Nachbargem­einden Hirschstei­n und Stauchitz ein logischer und zukunftswe­isender Schritt.“

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Seit gestern gibt es nun die Freiwillig­e Feuerwehr Mehltheuer-Seerhausen, die gleich in zwei Gemeinden löscht.

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