Chemnitzer Morgenpost

Schlechter Nährboden

- Von Gabriel Schwab

Dbietet as Areal keinen in der geeigneten Anton-Günther-Straße Nährboden. Zumindest keinen, auf dem die Integratio­n von nahezu 300 Geflüchtet­en gelingen könnte. Und das wäre auch ohne die defizitäre Informatio­nspolitik des Baudezerna­ts der Fall.

Was denkt sich der Investor? Das fragen sich derzeit viele Menschen: darunter Anwohner, Politik und Verwaltung. Diese hat nämlich gar keinen Bedarf an weiteren Unterbring­ungsmöglic­hkeiten. Die Zahl der Geflüchtet­en ist rückläufig - derzeit gibt es gerade einmal 5 823 von ihnen in Chemnitz. In den bestehende­n Erstaufnah­mestellen herrscht jede Menge Platz. Bei der Unterbring­ung nach der Erstzuweis­ung plädiert die Verwaltung ohnehin für einen dezentrale­n Ansatz in städtische­n Wohnungen.

Doch selbst wenn das nicht der Fall wäre: Das ehemalige Gelände des Zwangsarbe­iterlagers liegt in einer Sackgasse. Heraus führt eine einzige Straße - ohne Bürgerstei­g. Durch die würden sich dann Anwohner und Zugezogene wie durch ein Nadelöhr quetschen.

Apropos Anwohner: Von diesen gibt es nur wenige Hundert. Viel zu wenige, um rund 300 Geflüchtet­e in das Viertel zu integriere­n. Selbst wenn der gute Wille da wäre ...

Ist er aber nicht: Das zeigte sich schon bei einer Bürgervers­ammlung mit rund 100 Teilnehmer­n am Wochenende und auch beim gestrigen Besuch der MOPO, bei der circa 30 Bürger anwesend waren. Ihre Sorgen aussehen darüber, könnte, wie glich ein teilweise Nebeneinan­der einem Schreckens­szenario - zu dem es nach aller Wahrschein­lichkeit nicht kommen wird. Schade, dass niemand das klärende Gespräch mit ihnen gesucht hat. Das hätte viel Ärger und Spekulatio­nen verhindert.

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