Hört DSC-Ass Punzel im August auf?
Nach Olympia-Bronze, jahrelangem harten Training und Rückenschmerzen
TOKIO - Ist für Tina Punzel nach OlympiaBronze vor Olympia-Bronze? Anders gefragt: Holt das DSC-Ass nach Platz drei im BrettSynchron auch eine Medaille beim heutigen Olympia-Finale im Turm-Synchron?
Tinas Vater Rainer, einst selbst ein Klasse-Wasserspringer, traut das seiner Tochter zu. Immerhin tauchten Punzel und ihre heutige Partnerin Christina Wassen (22/Berlin) Anfang Mai beim Weltcup in Tokio zu Bronze.
Und so viel Kraft hat Punzel beim olympischen Auftakt-Wettkampf vom 3-m-Brett nicht gelassen. Schließlich war’s „nur“ein Finale mit fünf Durchgängen.
Doch die MOPO blickt schon weiter voraus - und fragt: Hört Tina, die am Tag des Endkampfs im 3-m-Einzel (1. August) 26 Jahre jung wird, nach Olympia
in Tokio auf? Noch mal drei Jahre die ganze Schinderei bis zu den Spielen 2024 in Paris? Schwer vorstellbar.
Denn das tägliche Üben der Weltklasse-Wasserspringer ist oft eine Qual. Zumal bei Chefcoach Lutz Buschkow, der am liebsten chinesischer als die Chinesen trainieren lassen will. Und was die Asiaten leisten, ist reinste Knochenarbeit.
Bei Tina schlug’s schon auf den Körper. Rund ein Jahr plagte sie sich mit Rückenschmerzen herum, die lange nicht diagnostiziert werden konnten.
Gut möglich aber auch, dass Punzel zumindest ein Jahr dranhängt. Weil Lena Hentschel (20/Berlin), ihre Synchronpartnerin vom 3-m-Brett, sowieso noch ein Jahr in Dresden trainiert und zugleich ihr letztes Schuljahr am Sportgymnasium abschließen wird. pi