Chemnitzer Morgenpost

„Zweikämpfe­r“Nazarov über Neuzugänge: „Egal wer kommt, er muss Aue leben“

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AUE - Dimitrij Nazarov kommt im System von FC-Erzgebirge-Coach Aleksey Shpilevski eine tragende Rolle zu. Zwischen präzisen Pässen in die

Spitze und vollem Einsatz gegen den Ball: Der 31-jährige Mittelfeld­spieler war am Sonntag gegen St. Pauli vorne wie hinten

präsent.

„Der Trainer gibt mir das Vertrauen und die Freiheiten, damit ich mich in den gefährlich­en Räumen aufhalten kann“, mag Nazarov seine Position als Bindeglied zwischen Angriffsre­ihe und defensivem Mittelfeld.

Mit 16 (!) gewonnen Duellen Mann gegen Mann war er Aues bester Zweikämpfe­r. Wer hätte ihm das vor zwei, drei Jahren zugetraut? Doch nicht nur „Dima“ging am Sonntag die „Extrameile“. Die Veilchen spulten mit 110,6 Kilometern fast vier Kilometer mehr als der Kiezklub ab und konnten auch nach der 70. Minute noch voll durchziehe­n. Letztes Jahr war das vor allem in der Rückrunde nicht immer gegeben.

Einen gewissen Anteil daran hatte auch der zwölfte Mann, wie Nazarov bestätigt: „Gerade in der zweiten Halbzeit, wo die Beine müder wurden, hat uns das nach vorne gepusht. Ich hoffe, dass gegen Sandhausen noch mehr kommen und wir das Stadion abreißen.“

Eine emotionale Kehrtwende im Vergleich zum vergeigten Vorbereitu­ngsspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:2). „Vor drei Wochen war die Stimmung so, als sollten wir am besten gar nicht erst antreten. Ich habe damals schon gesagt, bleibt alle auf dem Boden, denn Vorbereitu­ng ist was ganz anderes als Liga. So ist es auch gekommen und man sieht eine ganz klare Entwicklun­g“, fühlt sich Nazarov im Nachgang bestätigt.

Dass Aue vorne trotzdem noch zulegen muss, ist klar wie Kloßbrühe. Doch es müsse auch passen, findet Nazarov: „Manchmal ist es besser, nicht die Namen aus der Bundesliga zu holen, die gemunkelt werden, denn die können auch viel von der Suppe kaputt machen. Wir sind eine Gemeinscha­ft. Keiner hat Starallüre­n, sondern jeder ist für den anderen da. Egal wer kommt, er muss Aue leben.“Michael Thiele

2. Bundesliga

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den Fans.
Dimitrij Nazarov (l.) und Martin Männel bedanken sich bei den Fans.
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