Sprinter Bötticher enttäuscht in Tokio
TOKIO - Das war gar nichts! Stefan Bötticher ist im olympischen Sprint-Wettbewerb nach einer ganz schwachen Vorstellung bereits ausgeschieden.
Nach Rang 13 in der 200-m-Quali in für ihn mäßigen 9,593 Sekunden vermasselte der Chemnitzer sein Erstrunden-Duell gegen den Kanadier Nick Wammes - und damit begann das Unheil.
Zwar gewann Bötticher anschließend seinen Hoffnungslauf, traf dann aber auf Vizeweltmeister Jeffrey Hoogland (Niederlande), gegen den er erwartungsgemäß chancenlos war. So musste der 29-Jährige erneut in den Hoffnungslauf, in dem er dem Japaner Yuta Wakimoto unterlag.
„Die Quali-Zeit und auch die Sprintläufe, so wie die abgelaufen sind, waren einfach enttäuschend“, analysierte Böttichers
Coach
Ralph
Müller knallhart.
Besser machte es der Cottbuser Maximilian Levy, der sich von Rennen zu Rennen steigerte und im Achtelfinale steht.
Bahnrad
Emma Hinze ist auf ihrer nächsten Medaillenmission erst über einen Umweg ins Keirin-Viertelfinale eingezogen, benötigte den Hoffnungslauf. „Im ersten Lauf habe ich etwas gepennt“, gab die dreimalige Weltmeisterin zu und ergänzte: „Manchmal braucht man vielleicht einen kleinen Denkzettel.“
Teamkollegin Lea-Sophie Friedrich (Dassow) gewann ihren Lauf und marschierte so direkt ins Viertelfinale.
In der einzigen Entscheidung gestern spielte Deutschland nur eine Nebenrolle. Der Bahn-Vierer um den Leipziger Felix Groß verlor das Rennen um den fünften Platz in der 4000-m-Verfolgung gegen Kanada deutlich.
Der Olympiasieg ging an Italien, das in einem spektakulären Finale Dänemark ganz knapp besiegte und in 3:42,032 Minuten Weltrekord fuhr.