Tests bald kostenpflichtig Sachsens Linke finden’s gut, FDP gibt Kontra
DRESDEN - Die Diskussion um kostenfreie Corona-Schnelltests geht weiter. Die sächsischen Linken sind dagegen, die FDP dafür. Dabei ist eigentlich schon klar, dass die Tests ab Oktober Geld kosten.
Klare Haltung bei Susanne Schaper (43) und Rico Gebhardt (58), sie gesundheitspolitische Sprecherin der sächsischen Linken - er Fraktionschef im Landtag: „Wer raucht, zahlt Tabaksteuer – und wer auf die Schutzimpfung verzichtet, sollte ab einem Stichtag eine Selbstbeteiligung aufbringen müssen.“
Den Stichtag haben die Ministerpräsidenten der Länder und die Bundeskanzlerin am Dienstag bereits festgelegt. Ab dem 11. Oktober sollen die Tests kostenpflichtig sein. Willkür? Nein: „Jeder, der sich in den nächsten Tagen einer Impfung unterzieht, hat die Möglichkeit, bis dahin geimpft zu sein“, so der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk (52, CDU).
Der sächsische Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst (47, FDP) kann die Entscheidung nicht nachvollziehen und befürchtet negative Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen. „Denn insbesondere in sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen würde dies eine deutlich geringere Test-Dichte bei gleichbleibenden sozialen Kontakten bedeuten.“
Was die Tests ab 11. Oktober kosten, ist noch offen. Test-Anbieter bekommen pro Schnelltest derzeit 11,50 Euro als Vergütung, für einen genaueren PCR-Test gibt es laut Bundesgesundheitsministerium etwa 43 Euro von der gesetzlichen Krankenversicherung. Wie auch immer, die Tests müssen auf jeden Fall bezahlbar bleiben, fordern die sächsischen Linken. sdt