Kapitän Gensheimer tritt ab
Auswahl im Umbruch! Auch Weinhold, Pekeler & Bitter hören auf
STUTTGART - Kapitän Uwe Gensheimer tritt ohne Krönung ab, Abwehrchef Hendrik Pekeler braucht erst mal eine längere Pause: Die deutschen Handballer verlieren nach dem enttäuschenden Olympia-Turnier langjährige Säulen und stehen nun vor einem radikalen Umbruch.
Denn neben Gensheimer erklärte gestern auch Rückraumspieler Steffen Weinhold seinen Rücktritt aus der DHB-Auswahl, Torwart-Routinier Johannes Bitter will nach der verpassten Medaille in Japan nur noch im Notfall einspringen. Pekeler lässt künftige Einsätze im Nationaltrikot offen.
Bundestrainer Alfred Gislason bemühte sich in einer Mitteilung des Deutschen Handballbundes um Gelassenheit: „Alle vier werden der Nationalmannschaft fehlen, aber das ist der Lauf der Dinge. Auf ihren Positionen werden wir neue Spieler mit anderen Qualitäten sehen.“DHB-Präsident Andreas Michelmann
dankte den Routiniers für ihre Leistungen. „Alle vier sind Gesichter unserer Sportart, haben das Publikum begeistert und viele Kinder motiviert, ihnen als kleine Handballer nachzueifern“, sagte der 61-Jährige.
Wenige Monate vor der Europameisterschaft im Januar steht die DHB-Auswahl damit auf einigen Positionen vor einem personellen Neustart. Der 34-jährige Gensheimer spielte zuletzt beim
Olympia-Turnier in Japan zwar nur noch eine Nebenrolle, hatte davor aber jahrelang zu den Stützen gezählt. Nach seinem Länderspiel-Debüt im November 2005 feierte er 2016 seinen größten Erfolg im DHB-Trikot, als er mit dem Team Bronze bei Olympia in Rio gewann.
Deutlich schwerer der Verlust von Weltklasse-Abwehrspieler Pekeler (30) und Rückraumspezialist Weinhold (35), auch der mittlerweile 38-jährige Bitter ist noch immer einer der besten deutschen Torhüter.