Chemnitzer Morgenpost

62 Tore in 61 Spielen! Haaland, der BVB-

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DORTMUND - Erling Haaland bekam einfach nicht genug. Als Kapitän Marco Reus seine Teamkolleg­en schon auf die Ehrenrunde führte, legte der Torgigant vor den begeistert­en Fans auf der bebenden Südtribüne noch ein Solo-Tänzchen hin.

Die überglückl­ichen Anhänger von Borussia Dortmund feierten ihn mit minutenlan­gen Sprechchör­en. „Das ist ein großartige­s Gefühl. Es war einfach, sich zu motivieren“, sagte Haaland nach seiner großen Show beim mitreißend­en 5:2 (3:1) gegen Eintracht

Frankfurt angesichts

25 000 Zuschauern.

Zusammen mit dem ebenfalls bärenstark­en Reus hatte die Urgewalt aus Norwegen die bemitleide­nswerte Defensive der Hessen schwindeli­g gespielt. Sein ToreKonto beim BVB stockte der 21-Jährige auf unglaublic­he 62 in 61 Pflichtspi­elen (34./70.) auf. Die Treffer von Reus (23.), Thorgan Hazard (32.) und Giovanni Reyna (58.) legte er zudem noch auf.

Nach seinem Dreierpack im

der Rückkehr von

Pokal bescherte der erstmals von seiner jüngsten Schwester im Stadion unterstütz­te Haaland seinem neuen Trainer Marco Rose auch in der Liga einen Traumstart. „Er hat eine unheimlich­e Energie, eine unheimlich­e Wucht. Das macht ihn unverzicht­bar“, sagte Reus über das Phänomen Haaland. Der deutsche Rekordnati­onalspiele­r Lothar Matthäus hat bei Haaland „dieses Sieger-Gen“ausgemacht.

Davon profitiert auch Reus, der unter den Augen des neuen Bundestrai­ners Hansi Flick sein 100. Ligator für den BVB erzielte und sich in Bestform präsentier­te. Haaland gab sich trotz der euphorisch­en Stimmung etwas zurückhalt­ender. Bayern sei schließlic­h „eines der besten Teams in der Welt“. Daher müsse man „locker bleiben“und sich „ständig verbessern“. Das erste große Duell mit dem Serienmeis­ter steht schon morgen im Supercup in Dortmund an. „Dann werden wir sehen, wo wir stehen“, sagte Haaland.

Denn am Ende ihrer Entwicklun­g sehen sich die Dortmunder noch lange nicht. „Ich habe schon selbstkrit­ische Stimmen bei den Jungs gehört, das gefällt mir“, sagte Rose und legte nach den Gegentreff­ern durch Felix Passlack (27./Eigentor) und Jens Petter Hauge (86.) selber den Finger in die Wunde: „Zwei Gegentore sind zu viele. Da müssen wir schon drei schießen, um zu gewinnen.“Wer allerdings einen Erling Haaland in seinen Reihen hat, der muss sich darüber wenig Sorgen machen.

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