Industrie-Brache wird zur Kunst-Oase
FLÖHA - Der Countdown läuft: Nur noch eine Woche, bis das ibug-Festival seine Pforten öffnet. Aktuell verschönen die letzten Künstler auf Hochtouren die ehemalige Buntpapierfabrik in Flöha.
Drei Wochen ließen sich Kreative aus aller Welt von der Brache in der mittelsächsischen Provinz inspirieren. Das Besondere in diesem Jahr: „Wir haben es sonst mit
Ruinen zu tun“, erklärt Festivalsprecher Michael Lippold. „Doch von zerschlagenen Fenstern oder randalierten Räumen fehlt hier jede Spur.“Stattdessen betritt man mit der verlassenen Fabrik eine Zeitkapsel. „Das Fabrikinnere ist seit den 90ern unberührt“, so Lippold fasziniert.
Genau diese Besonderheit treibt die Künstler zu Meisterleistungen an. Der Leipziger Kreativ-Star Bond Truluv benötigte für seine vier Werke nur einen Tag, so sehr inspirierte ihn die Umgebung. Seine Utensilien suchte er sich in der Fabrik zusammen. Besonders seine Adaption von Michelangelos „Die Erschaffung Adams“wird Besuchern gefallen. Das Wandbild „malte“der Kreative mithilfe zweier Handschuhe, an deren Fingerkuppen winzige Sprühdosen befestigt sind. Sein Leipziger Kollege Robert Deutsch rührte sich die Farben für sein Kunstwerk aus alten Pigmenten aus der Fabrik an.
Wer neugierig geworden ist, muss sich noch bis zum 27. August gedulden. Ab da an wird die Brache an drei Festivalwochenenden dem Publikum präsentiert. Eintritt: 10, ermäßigt 7 Euro. ISA