80 Passagiere „Krippen“ge
SOS! Maschinenschaden mitten auf der Elbe
Das Ende einer Weinfahrt erlebten Mittwochmittag rund 80 Passagiere des Dampfers „Krippen“(1892) zwischen Meißen und Diesbar auf einer Linienfahrt der Weißen Flotte. Die „Krippen“versagte ihren Fahrdienst. Die Gäste wurden gerettet, das Schiff gestern abgeschleppt.
Die alte Dame konnte plötzlich keinen Dampf mehr ablassen und somit nicht mehr weiterfahren. Der Dampfer war noch einige Hundert Meter vom Anleger Diesbar entfernt, musste notankern. Hilfe ließ nicht lange auf sich warten: Das Wasserstraßenund Schifffahrtsamt Elbe (WSA) schickte sein Arbeitsschiff „Mühlberg“. „Wir haben in zwei Fahrten die Passagiere zum Anleger Diesbar gebracht“, so Klaus Kautz vom WSA. Ein Elbe-Taxi, das gerade in der Nähe war, beteiligte sich ebenfalls an der Rettungsaktion. Vom Anleger wurden die „Gestrandeten“mit zwei Bussen der Verkehrsgesellschaft
Meißen (VGM) nach Dresden zurückgebracht.
Dampfer „Krippen“ist indes außer Gefecht. „Die Brenneranlage am Kessel ist ausgefallen“, so Gerd-Rüdiger Degutsch (59), technischer Leiter der Weißen Flotte. Gestern morgen schleppte das Schwesterschiff „Meissen“mit zwei Drahtseilen die havarierte „Krippen“zurück ans Dresdner Terrassenufer. Dafür wurden dem Schiff je Seite drei Schaufeln ausgebaut, um den Wasserwiderstand zu verringern. „Es ist alles problemlos gelaufen“, so „Meissen“-Kapitän Steffen Berthold (51) am Nachmittag. Der Schaden wird am Terrassenufer behoben. Wenn alles gut geht, kann die „Krippen“ab Montagabend wieder „abdampfen“.