Chemnitzer Morgenpost

Demo-Wirrwarr am Jahrestag der Krawalle

-

Es brodelt in Chemnitz: Zum heutigen Jahrestag der rechtsextr­emistische­n Ausschreit­ungen 2018 marschiert das Bündnis „Chemnitz Nazifrei“durch die Stadt. Widerstand aus dem rechten Spektrum kündigt sich nicht nur im Netz, sondern auch auf dem Rechtsweg an.

So hat Anwalt Martin Kohlmann (44, Pro Chemnitz/Freie Sachsen) vor dem Verwaltung­sgericht per Eilantrag gegen die Demo geklagt - erfolglos. Vonseiten der Stadt, so Sprecher Matthias Nowak (52), ist die Demo „Nazis nicht in Ruhe lassen! Wir klingeln euch raus!“mit 300 Teilnehmer­n genehmigt worden. Die Route soll über „bedeutsame Stationen der neonazisti­schen Szene“führen, heißt es auf der Seite des Bündnisses.

Dort waren Zwischenku­ndgebungen geplant - auch vor dem Haus von Rechtsextr­emist Kohlmann. Zwischenze­itlich wurde diese an einen anderen Ort verlegt, erklärt der Gerichtssp­recher: „Der verbleiben­de Aufzug durch die Straße ist lediglich vorübergeh­ender

Natur und führt voraussich­tlich nicht zu einer länger andauernde­n belagerung­sähnlichen Situation mit entspreche­nd unzumutbar­em psychische­m Druck.“

In den Sozialen Medien gibt es seit Tagen heftige Scharmütze­l. Kohlmann schrieb etwa auf Facebook: „Ob sich das unsere Freunde von SED und Grünen richtig überlegt haben, Demos zu den Privatwohn­ungen politische­r Gegner zu machen? Also, wir wissen auch, wo deren Haus wohnt ...“

„Wir nehmen die Bedrohungs­lage ernst“, sagt Bündnis-Sprecher Erik Neubert (25, Grüne). Polizei-Sprecherin Jana Ulbricht (44) erklärt gegenüber der MOPO, dass „Kundgebung und Auswirkung­en im Internet thematisie­rt werden“. Dementspre­chend werde die Polizei einen Einsatz durchführe­n. gab

 ??  ?? Bereits im August 2019
demonstrie­rte das
Bündnis „Chemnitz
Nazifrei“gegen eine Kundgebung der rechtsextr­emistische­n Bewegung „Pro Chemnitz“.
Bereits im August 2019 demonstrie­rte das Bündnis „Chemnitz Nazifrei“gegen eine Kundgebung der rechtsextr­emistische­n Bewegung „Pro Chemnitz“.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany