Chemnitzer Morgenpost

„Müssen einfach sauber weitermach­en“

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ZWICKAU - Pfiffe, sogar vereinzelt­e „Enochs-raus“-Rufe: Ungemütlic­h ist momentan die Großwetter­lage beim FSV Zwickau. Nach fünf sieglosen Spielen gibt es auch nichts zu beschönige­n. Die Ergebnisse fehlen und das muss sich schleunigs­t ändern, am besten schon heute beim

1. FC Kaiserslau­tern.

„Fünf Spiele hört sich nach viel an, aber wir sind noch früh in der Saison“, gibt Mike Könnecke zu bedenken, weiß aber auch, dass die Mannschaft in der Pflicht steht: „Wir fahren nach Lautern, um dort vor vielleicht 20 000 Zuschauern zu punkten.“

Dass es schon jetzt rumort, liegt mit am Auftaktpro­gramm, bei dem bisher nur Absteiger Eintracht Braunschwe­ig herausstac­h. Die restlichen Gegner Dortmund II., Köln, Meppen, Aufsteiger Berlin - sind Truppen, die der FSV hinter sich lassen will, teilweise muss, um die 3. Liga zu halten. Hinzu kommen die Personalen­tscheidung­en. Zwischen Meppen und Braunschwe­ig krempelte Coach Joe Enochs die Offensive komplett um. Weil der Effekt ausblieb, erfolgte zuletzt gegen Berlin die Rolle rückwärts. Im defensiven Mittelfeld, wo teilweise die Zweikampfh­ärte abgeht, fristet Könnecke, auf den in den letzten fünf Jahren immer Verlass war, eine Reserviste­nrolle.

Der 33-Jährige bringt es bisher auf zwei Kurzeinsät­ze, kam am Dienstag erst in der 88. Minute. Nun könnte er einer werden, der die Kohlen aus dem Feuer holt. Es wäre nicht das erste Mal, denn Johannes Brinkies, Ronny König, Davy Frick und Könnecke sind jene, die den Mentalität­sfußball vorleben und die nicht so drittligae­rfahrenen Mitstreite­r leiten.

„Ich sage den jungen Spielern, dass sie ruhig bleiben müssen. Wer sich jetzt verrückt macht, begeht noch mehr Fehler. Deswegen einfach sauber weitermach­en“, sagt Könnecke.

Fehler wurden bisher genug begangen, noch keine Partie zu null gespielt und drei Mal ein 1:0 hergeschen­kt. Könnecke: „Das ist eine gewisse Leichtsinn­igkeit, Zweikämpfe nicht zu 100 Prozent zu führen. Auch die Chancen, auf das zweite Tor zu gehen, waren immer da.“

Michael Thiele

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