Keine Abschiedsmedaille für die Brussig-Zwillinge
TOKIO - Edelmetall haben die Tischtennisspieler Valentin Baus und Thomas Schmidberger nach ihrem Halbfinaleinzug bei den Paralympics sicher. Der Traum von zwei Medaillen im „Land des Judos“blieb für die Zwillinge Carmen und Ramona Brussig zum Abschluss großer Paralympics-Karrieren dagegen unerfüllt.
Ein Weitermachen bis Paris 2024 schloss Ramona Brussig nach ihrer bitteren Niederlage im Kampf um Bronze gegen Natalija Nikolajschik aus der Ukraine aber aus. „Vielleicht mache ich noch mal ein kleineres Turnier. Eine EM oder so“, sagte sie: „Aber mit Sicherheit gibt es keine Spiele mehr für mich.“Ob dies auch für ihre Schwester Carmen gelte, die in der Klasse bis 48 Kilogramm zunächst im Achtelfinale ausschied und dann in der Hoffnungsrunde, ist offen. „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht“, sagte Ramona.
Eine Medaille sicher haben derweil die Tischtennisspieler Baus und Schmidberger. Der Düsseldorfer Baus, der an der Glasknochen-Krankheit leidet, bezwang den Franzosen Nicolas Savant-Aira in 18 Minuten mit 3:0 und trifft heute im Halbfinale auf den Briten Jack Hunter Spivey. Schmidberger benötigte eine Minute länger, um den Chinesen Ping Zhao ebenfalls ohne Satzverlust zu besiegen und bekommt es ebenfalls heute mit dem Chinesen Xiang Zhai zu tun. „Nun ist alles möglich“, sagte der 29-Jährige. Ein Spiel um Platz drei wird es
Paralympics
nicht geben, die Halbfinalverlierer erhalten Bronze. In Rio vor fünf Jahren gewannen beide noch Silber, nun ist mindestens einmal Gold das große Ziel.
Das hatten sich die Brussigs schon nicht mehr explizit gesetzt, obwohl die beiden 44-Jährigen, die in Leipzig geboren sind und für Schwerin starten, bis gestern nie bei Paralympics ohne Medaille geblieben waren. Ramona hatte bei zuvor vier Teilnahmen je zweimal Gold und zweimal Silber gewonnen, Carmen bei drei Teilnahmen einen kompletten Medaillensatz gesammelt.