Chemnitzer Morgenpost

Das sind die falschen Fünfziger aus der Neustadt

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DRESDEN - Falsche Fünfziger gibt es in der Dresdner Neustadt genug, meinte ein Polizist gestern vor dem Amtsgerich­t. Doch in diesem Fall war das wörtlich gemeint: Denn die beiden Syrer Haitham S. (25) und Yassin Y. (29) kauften im Kiez mit falschen 50-Euro-Banknoten ein.

Alles begann angeblich mit einem Darlehen. „Jemand aus meinem Heimatdorf hat mich gebeten, ihm 800 Euro zu borgen“, sagte Yassin. „Er wollte mir dafür 1000 zurückgebe­n.“Glaubt man dem bislang nicht vorbestraf­ten Zugreinige­r, bekam er tatsächlic­h vom Cousin des Gläubigers Geld zurück. „Der wurde aber kurz darauf festgenomm­en, weil er mit Falschgeld bezahlt hat.“

Und so zweifelte auch

Yassin, rief seinen Mitbewohne­r Haitham an, das Geld bloß in der Wohnung zu lassen. Denn beide wollten zusammen in die Neustadt. Doch der Anruf sei zu spät gekommen. „Ich saß schon in der Bahn“, sagt Haitham, der die Blüten dabeihatte. Zwar hob er auch echtes Geld ab, will dann aber etwas verwechsel­t haben: „Ich war bekifft.“

Yassin kaufte unter anderem im Spätshop in der Louisenstr­aße Zigaretten für 10 Euro, Haitham mit einem Fuffi zwei Flaschen Limo. Das echte Wechselgel­d landete im Portemonna­ie. Beide wurden noch am selben Abend in der Neustadt festgenomm­en. Yassin kassierte gestern dafür 1200 Euro Strafe, Haitham wegen seiner Vorstrafen sechs Monate auf Bewährung. Kippen, Tabak und Wechselgel­d wurden übrigens seinerzeit von der Polizei sichergest­ellt. eho

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haben.
Haitham S. (25) behauptet, die
Scheine im Drogenraus­ch verwechsel­t zu
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Yassin Y. (29) will die falschen Fünfziger von einem Bekannten bekommen haben. Haitham S. (25) behauptet, die Scheine im Drogenraus­ch verwechsel­t zu haben.
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Blick in die Louisenstr­aße: Hier gingen die beiden Syrer mit Falschgeld einkaufen.

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