Unglücksrabe Nkansah: „Will je den Ball für die Mannschaft retten!“
ZWICKAU - Auf dem Betzenberg geht man als Gästespieler schon so gefühlt durch die Hölle. Wie musste sich Steffen Nkansah nach seinem Eigentor erst gefühlt haben? Ronny König und das Standbein von Boris Tomiak retteten dem FSV Zwickau das 1:1 und dem Innenverteidiger den Allerwertesten.
Aufgewühlt war Nkansah nach der Partie noch immer, auch erleichtert: „Das Eigentor ärgert mich am meisten, weil ich jeden Ball für die Mannschaft retten will.“Für ihn war es das zweite Eigentor in Diensten der Westsachsen. Im Vorjahr unterlief Nkansah bei Bayern II. das entscheidende 2:3.
Bleibt er diesmal weg, fängt Johannes Brinkies die Eingabe von Kenny Prince Redondo ab. Stattdessen spritzte der 25-jährige Innenverteidiger dazwischen und köpfte in Stürmermanier ein. „Dass er dann so reingeht, ärgert mich“, grämt sich Nkansah.
Man kann nach Rückstand von den Roten Teufeln gegrillt werden. Aufstiegsanwärter 1860 München ging eine Woche zuvor 0:3 unter. Ist aber keine Ausnahme. Seit Marco Antwerpen am 1. Februar 2021 das Traineramt beim 1. FC Kaiserslautern antrat, ging noch kein Heimspiel verloren. Zwickau ging nicht unter. Ganz im Gegenteil! Man war sogar nah dran, Lauterns Heimserie zu brechen, wenn Lars Lokotsch nach dem verschossenen Foulelfmeter von Mike Wunderlich (89.) im Abschluss etwas mehr Fortune hat.
Nkansah: „Die Mannschaft hat sich von der Kulisse nicht einschüchtern lassen und ein super Spiel gemacht. Hinten heraus wäre sogar mehr drin gewesen.“Michael Thiele