Flick und der „FC Bayern Deutschland“
STUTTGART - Hansi Flick hat einen klaren Plan. Das wurde bei den ersten knackigen Trainingseinheiten unter dem neuen Bundestrainer ebenso deutlich wie in seinen aussagekräftigen Einstands-Interviews. „Wir wollen erfolgreichen, schönen, modernen Fußball spielen, mit sehr hoher Intensität, aktiv“, sagte Flick.
Dieser neue Hurra-Stil soll nicht nur „die Herzen der Fans wieder gewinnen“, wie DFB-Direktor Oliver Bierhoff forderte, sondern schon bei der WM in 15 Monaten zurück an die Weltspitze führen. Flicks Münchner Vergangenheit spielt dabei eine Schlüsselrolle. Der neue Chef will in der Nationalmannschaft
das alte Erfolgsmodell des „FC Bayern Deutschland“wiederbeleben. Gleich acht seiner ehemaligen Schützlinge hat er in seinen ersten Kader für den Dreierpack in der WM-Qualifikation mit dem Auftakt morgen (20.45 Uhr/RTL) gegen Liechtenstein berufen.
„Eine Achse ist immer wichtig, für jede Mannschaft“, sagte Neuer, „die Spieler, die im Zentrum spielen, sind sehr entscheidend, weil man von hinten nach vorne coacht, von innen nach außen.“Und auch bezüglich der neuen Taktik hat Flick klare Vorstellungen. „Es wird wichtig sein, ob mit oder ohne Ball, dass wir aktiv sind und den Gegner früh unter Druck setzen“, sagte Neuer. Er glaubt daher, dass Flick „zumindest Teile des Fußballs, den wir bei Bayern gespielt haben, einfließen lässt“.
Dass er wieder mit Viererkette und damit im von ihm bevorzugten 4-2-3-1-System spielen wird, hat Flick bereits angekündigt. Um der DFB-Elf den Stil einzuimpfen, der seine Bayern zu sieben Titeln trug, hat Flick seinen Assistenten Danny Röhl, ein Zwickauer, mitgenommen. „Unser Spiel hat mit Mut zu tun“, sagte Röhl, „wir wollen unser Pressing wieder aktivieren, wieder entschlossener sein.“Flicks wichtigster Helfer ist davon „überzeugt, dass wir so eine Spielidee auch hier durchsetzen können“.
All die Neuerungen sollen schon in der WM-Quali zu Erfolgen führen, in der die DFB-Elf nach der peinlichen Pleite gegen Nordmazedonien (1:2) unter Druck steht. Flick betonte: „Entscheidend wird sein, dass wir unsere Spielidee durchziehen.“