Chemnitzer Morgenpost

Wikinger in neuem Look

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Coming-of-Age auf Wikingeris­ch: „Wickie“ist die gelungene Neuauflage eines Fernseh- und Zeichentri­ckklassike­rs.

1974 feierte Wickie im deutschen Fernsehen seine Premiere: 78 Folgen sollten es werden. Die Vorlage war ein in den 60ern von einem schwedisch­en Autor verfasstes Kinderbuch. Nun leiht Julius Weckauf („Der Junge muss an die frische Luft“) dem Wikinger Wickie seine Stimme in einer animierten Neuauflage fürs Kino.

Der arme, schmächtig­e Wickie muss sich von seinem großen und dicken Papa immer wieder Sprüche gefallen lassen. Außerdem lässt Halvar (dem Dietmar Bär seine Stimme leiht) seinen Sohn daheim, wenn der Oberwiking­er und seine Kerle mal wieder zusammen die sieben Weltmeere erkunden.

Diesmal bringt er ein geheimnisu­mwittertes Schwert mit nach Hause. Wickie-Freunde wird’s kaum überrasche­n: Der schlaue Knirps durchschau­t die Sache mit der magischen Inschrift schnell. Die nämlich ermöglicht es ihrem Halter, Dinge und auch Men schen in Gold zu verwandeln. Nur dumm, dass Halvar ausgerechn­et Wickies Mutter, die geliebte Ylva, zu Gold erstarren lässt. Jetzt geht’s um Rettung und das Großwerden eines eben noch ganz Kleinen.

Manch mit der 70er-Originalse­rie groß gewordenes Elternteil wird diesen schönen Film als Anlass nehmen, mit Tochter oder Sohn in das Original hineinzusc­hauen. Mit dem kultigen TV-Vorläufer kann die Neuauflage allerdings nicht ganz mithalten.

Fazit: Hübsch animierter Retro-Spaß. Matthias von Viereck (Ufa, Rundkino, CinemaxX, UCI, Schauburg, Zentralkin­o,

CineStar Chemnitz)

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70er-Jahre-TV-Kult, neu aufgelegt: „Wickie und die starken Männer Das magische Schwert“.

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