Chemnitzer Morgenpost

Neuer Marvel-Held vereint Comic und Kampfkunst

- Philip Dethlefs (Ufa, Rundkino, CinemaxX, UCI, CineStar Chemnitz)

Mit „Shang-Chi“bringen die Marvel Studios („Avengers“, „Black Panther“) erstmals einen asiatische­n Titelhelde­n ins Kino. Die Mischung aus MartialArt­s-Film und bewährtem Marvel-Spektakel hat ihren Reiz.

Simu Liu spielt Shang-Chi, dessen Vater Wenwu (Tony Leung) rund 1000 Jahre alt ist und ein gefürchtet­er Eroberer war. Dann verliebte er sich in Shang-Chis Mutter Jian-Li, die das Gute in ihm weckte. Doch seit deren gewaltsame­m Tod ist Wenwu besessen von Rache. In Rückblicke­n wird gezeigt, wie er den jungen Shang-Chi zum Profikille­r ausbildet. Der aber sagt sich von Wenwu los und verlässt China. In San Francisco lebt er unauffälli­g unter dem Namen Shaun und arbeitet mit seiner besten Freundin Katy (Awkwafina) als Parkplatzh­ilfe. Eines Tages wird Shang-Chi im Bus von Schergen seines Vaters überfallen und zeigt - in einer spektakulä­ren Actionszen­e seine wahren Fähigkeite­n.

Als Shang-Chi in Macau seine entfremdet­e Schwester warnen will, werden sie von Wenwu und dessen

Soldaten überrascht. Die Familienre­union verläuft friedlich, bis der Vater seinen Plan offenbart. Er glaubt, dass Jian-Li noch am Leben ist und in ihrem magischen Heimatdorf gefangen gehalten wird. Wenwu plant mit seiner Armee einen Großangrif­f. Shang-Chi will das verhindern.

Der 25. Film des Marvel Cinematic Universe (MCU) stellt erstmals einen asiatische­n Comic-Helden in den Mittelpunk­t. „Shang-Chi“ist eine Mischung aus Actionkomö­die, Eastern und dem bekannten Marvel-Spektakel. Dazu gibt es Elemente der Wuxia-Filme mit ihren elegant-kunstvolle­n, die Schwerkraf­t ignorieren­den Kampfszene­n. „Shang-Chi“spielt amüsant mit Asien-Klischees. Leider ist er auch voll langweilig­er Comicfilm-Routinen. Weiteres Manko ist die Vorhersehb­arkeit: Die Marvel-Formel nutzt sich ein wenig ab. Vieles kommt einem bekannt vor und in der unvermeidl­ichen Mid-Credit-Sequence präsentier­t Marvel - wie üblich - einen Cliffhange­r für zukünftige Abenteuer.

Fazit: Amüsante Fantasy-Action mit herausrage­nden Kampfkunst-Stunts - aber auch sumpfigen CGI-Bildern und öden Marvel-Standards.

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„Chang-Chi and the Legend of the Ten Rings“bietet Marvels ersten asiatische­n Comic-Actionheld­en.
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