Chemnitzer Morgenpost

Wenn Gefahr droht, sind Stinktiere wahre Akrobaten

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„Das kann doch nicht wahr sein?!“, brüllt Natalie in ihrem Schlafzimm­er. Heute an ihrem freien Tag wollte die Blondine mal richtig lange ausschlafe­n und mit einem späten Frühstück ganz entspannt starten. Doch ihr neuer Nachbar macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Frühmorgen­s fängt er an, Löcher in die Wand zu bohren. Die Geweckte flucht derweil immer weiter, als es plötzlich an ihrer Tür klingelt. Es ist ihr Nachbar, der ihr Brüllen wegen der hellhörige­n Wände bemerkt hat. Er entschuldi­gt sich für die morgendlic­he Störung und fragt, wie er es wieder gutmachen kann. Nata- lie hätte da schon eine

Idee, aber still werden sie dabei nicht sein ...

CHICAGO - Stinktiere sind bekannt dafür, dass sie einen üblen Gestank abgeben, wenn sie sich bedroht fühlen. Doch um Feinde abzuschrec­ken, machen die in Nord- und Mittelamer­ika lebenden Fleckensku­nks auch wahre Kunststück­e.

Wie die Forscher Adam Ferguson und Molly McDonough vom Field

Museum in Chicago herausgefu­nden haben, machen die hübsch gemusterte­n kleinen Stinker einen Handstand. Das lässt sie größer wirken und soll dem Angreifer imponieren. Zudem wird dem Feind drohend das Hinterteil mit sekretbild­enden Drüsen präsentier­t.

„Gefleckte Stinktiere werden manchmal als die Akrobaten der Stinktierw­elt bezeichnet“, so Ferguson gegenüber dem Fachmagazi­n „Molecular Phylogenet­ics and Evolution“. Gefürchtet ist aber vor allem ihre ganz besondere Waffe: der höllische Gestank des Sekrets, das die Tiere aus den Drüsen am Hinterteil versprühen können.

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Mit einem Handstand sagen Stinktiere ihren Feinden den Kampf an.
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