Wasserstoffzentrum! Chemnitz schreibt Zukunft der Mobilität
Die Zukunft der Mobilität wird (auch) in Sachsen geschrieben! Das Bundesverkehrsministerium erteilte Chemnitz gestern den Zuschlag für das Nationale Wasserstoffzentrum und das Fördergeld von 60 Millionen Euro. Jubel bei Initiatoren, Politikern und im Rathaus. Doch unter die Freude mischt sich auch Verbitterung.
Bundestagspolitiker Detlef Müller (57, SPD) schimpft: „Das Wasserstoffzentrum wird auf vier Standorte in Chemnitz, Pfeffenhausen, Duisburg und bei Hamburg verteilt. Dabei hatte sich ein unabhängiges Gutachten zuvor für Chemnitz ausgesprochen.
Dann intervenierte der CSU-Vorsitzende Markus Söder
- und die Mittelvergabe verschob sich ort Pfeffenhausen 170 Millionen Euro.
Dennoch überwiegt die Freude bei Detlef Müller: „Das Wasserstoffzentrum hat für Chemnitz als Forschungs-, Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort einen ähnlich großen Stellenwert wie die Kulturhauptstadt Europas 2025.“FDP-Kollege Frank Müller-Rosentritt (39) fügte hinzu: „Die Wasserstofftechnologie ist die Zukunft der Mobilität - und spätestens seit heute in Chemnitz zu Hause.“Oberbürgermeister Sven Schulze (49,
SPD) gratulierte:
„Für die Chemnitzer Forscher und das Netzwerk bedeutet dieser Zuschlag eine Auszeichnung für ihre bisher schon hervorragende Arbeit.“
Ausgewählt wurde das Chemnitzer „Hydrogen And Mobility Innovation Center, HIC“. Bewerbungs-Chef Karl Lötsch (34) vom Netzwerk HZwo: „Mit dem Geld errichten wir bis 2024 an der Fraunhoferstraße umfangreiche Labore und Prüfstände, schaffen Platz für internationale Unternehmen, die ihre Brennstoffzellen oder Wasserstoff-Fahrzeuge weiterentwickeln und testen können.“Auch eine Wasserstoff-Tankstelle ist geplant - eventuell sogar nutzbar für alle Bürger. bri