Nachwuchssorgen bei den Pilzberatern im Vogtland
PLAUEN - Laut Experten-Prognosen steht dem Vogtland ein reiches Pilzjahr bevor. Doch wer im Herbst nach der „Schwammel“-Suche wissen möchte, welche der gesammelten Exemplare überhaupt genießbar sind, könnte Probleme bekommen. Denn der Region gehen allmählich die Pilzberater aus.
Laut dem Landratsamt wird es immer schwieriger, interessierte Mitstreiter für diesen Job zu finden. „Derzeit sind 16 Pilzberaterinnen und -berater im Vogtlandkreis beschäftigt und beraten die Bürgerinnen und Bürger zu den ihnen vorgelegten Funden“, heißt es in einer Mitteilung.
Der Altersdurchschnitt ist dabei sehr hoch. Karola Bauer aus Plauen übt die Tätigkeit, für die es eine kleine Aufwandsentschädigung gibt, zum Beispiel noch mit 76 Jahren aus. „Schon meine Großmutter hatte eine Pilzberatung angeboten. Ich bin damit aufgewachsen und werde damit so lange weitermachen, bis ich blind bin.“
Nachwuchs wird dringend benötigt. Denn schon jetzt fehlen in manchen Gebieten des Vogtlands Pilzsachverständige komplett - zum Beispiel in den Städten Pausa-Mühltroff und
Bad Elster sowie in der Gemeinde
Bad Brambach.
Wer sich für den Job als Berater interessiert, kann sich an das Lebensmittelüberwachungsamt des Vogtlandkreises wenden (Tel.: 03741/3 00 36 13). Erforderliche Kenntnisse können vorab zum Beispiel beim Naturschutzbund oder in der Deutschen Gesellschaft für Mykologie erworben werden. mgo