Chemnitzer Morgenpost

Majunke feiert zweites Gold „Silber wie der letzte Platz!“

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TOKIO - Dreiradfah­rerin Jana Majunke hat sich trotz extrem schwierige­r Bedingunge­n mit Regen und Nebel die zweite Goldmedail­le bei den Paralympic­s in Tokio gesichert.

Nach ihrem Sieg im Zeitfahren triumphier­te die 31-Jährige vom BPRSV Cottbus auch im Straßenren­nen auf dem Fuji Internatio­nal Speedway über 26,4 km vor ihrer Team- und Zimmerkoll­egin Angelika Dreock-Käser.

„Das ist ganz besonders. So richtig fassen kann ich es nicht, besser kann es nicht laufen“, sagte Majunke. Die Strecke sei „sehr rutschig“gewesen: „Ich hatte Glück, dass ich nicht in Stürze verwickelt war. Ich habe versucht auszuweich­en und Ärger zu vermeiden.“

Majunke lag beim deutschen Doppelsieg in der Startklass­e T1-2 in 1:00:58 Stunden 2:42 Minuten vor Dreock-Käser, die im Zeitfahren Dritte geworden war. „Jana Erste und ich Zweite - das ist echt super“, sagte die 54-Jährige. Für Majunke, die spastische Bewegungss­törungen

hat, war es nach Bronze in Rio auf der Straße die dritte Paralympic­s-Medaille.

Thomas Schmidberg­er und Thomas Brüchle haben die große Chance auf ihr erstes Tischtenni­s-Gold

Paralympic­s

bei Paralympic­s vergeben. Durch ein 1:2 verloren die beiden querschnit­tsgelähmte­n Athleten zum dritten Mal nacheinand­er im Endspiel des Teamwettbe­werbs gegen China. Beim Stand von 1:1 schien der Sieg diesmal griffberei­t, als die deutsche Nummer eins Schmidberg­er gegen die chinesisch­e Nummer zwei Xiang Zhai antrat und mit 2:0 Sätzen vorne lag. Doch der Düsseldorf­er verlor die Partie noch mit 2:3 (11:7, 12:10, 4:11, 7:11, 4:11).

„Wir sind einfach todesenttä­uscht. Jetzt haben wir Silber, aber gerade fühlt es sich an wie der letzte Platz. Es tut mir todesleid für Thomas“, sagte der untröstlic­he Schmidberg­er: „Erst lief alles perfekt, dann lief gar nichts mehr. Ich habe keine Erklärung, und ich suche sie jetzt auch nicht. Eine 2:0-Führung darf man in einem solchen Spiel, auf meinem Niveau, niemals aus der Hand geben.“

Die deutschen Rollstuhlb­asketballe­rinnen sind auf ihrer Gold-Mission im Halbfinale gescheiter­t. Die Mannschaft von Trainer Dennis Nohl verlor gegen Welt- und Europameis­ter Niederland­e eine lange hart umkämpfte Partie mit 42:52 (25:26). Es war nach der Gruppenpha­se mit vier Siegen und dem Erfolg im Viertelfin­ale gegen Spanien die erste Niederlage in Tokio.

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Jana Majunke sicherte sich unter schwierige­n Bedingunge­n die Goldmedail­le im Straßenren­nen.
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Thomas Brüchle (r.) versucht nach dem verlorenen Finale seinen Teamkolleg­en Thomas Schmidberg­er zu trösten.

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