Chemnitzer Morgenpost

Rechnungsh­of rechnet ab: Hier verschwend­et Sachsen Millionen

• Zu viele Beschäftig­te • „Undichte“Minister-Handys • Teure Polizeiein­sätze

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DRESDEN - Sachsen droht eine Mega-Verschuldu­ng, prophezeit der Sächsische Rechnungsh­of und kritisiert Sicherheit­slücken bei

Mi i t H d

Missmanage­ment in den Landesbehö­rden, den Landratsäm­tern oder den Rathäusern können den Steuerzahl­er Millionen kosten. Oder mehr. Deshalb hebt der Präsident des Sä h i h Rechnungsn­z Binus (66), ahnend den n diesem Jahr Mal, denn er t sich demn Ruhestand. vor allem fehhmen im akoppelhau­shalt, verschuldu­ng : „Wir leisten ortwagen, dair über einen hen Familienen­ken.“2022 staat vorausMrd. Euro an ngehäuft hannten sie rein ogar bei rund n liegen. Aber nur die Spitze s Eisbergs: • Der Freistaat gönnt sich mmer mehr Bedienstee, mehr als alle anderen Bundesländ­er.

Das kostete im letzten Jahr zum ersten Mal mehr als 8 Mrd. Euro. Gleichzeit­ig gibt’s immer weniger Sachsen. Urteil: Kein Konzept!

• Die Standorte der Sächsische­n Polizeihoc­hschule in Rothenburg und Bautzen werden für 160 Mio. Euro ausgebaut, weil sich die Studierend­enzahl erhöht aber nur bis 2024. Doch erst dann ist der Ausbau fertig. Urteil: Grober Unfug!

• Nicht einmal 80 Prozent der geprüften Stellen in den Ministerie­n nutzen den Dienst des Staatsbetr­iebs Sächsische Informatik­dienste

(SID), der bei Verlust von Diensthand­ys oder -tablets die gespeicher­ten Daten einfach löschen könnte. Urteil: Eklatante Sicherheit­slücken!

• Bei 93 Spielen von fünf sächsische­n Vereinen (1., 2., 3. und Regionalli­ga) fielen 2019 Kosten für Polizeiein­sätze von 7,3 Mio. Euro an. Die Fußballclu­bs zahlen dafür nichts. Würde Sachsen genauso verfahren wie Bremen, wo solche Polizeiein­sätze kostenpfli­chtig sind, könnten rund 3,8 Mio. Euro eingenomme­n werden. Urteil: Verschenkt­es Geld!

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Gehen jetzt in der Sächsische­n Staatskanz­lei die Alarmglock­en an? Dass die Kassen leer sind, wusste man dort sicher schon vor dem aktuellen Jahresberi­cht des Rechnungsh­ofs.
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Rechnungsh­ofs.
Das Polizeiauf­gebot beim Aufstiegs-Spiel der SGD gegen Türkgücü München war riesig. Würde der Freistaat dem Verein dafür Kosten in Rechnung stellen, wären die Staatskass­en voller.
Legt den Finger dahin, wo’s der Staatsregi­erung wehtut: Karl-Heinz Binus (66), Noch-Präsident des Sächsische­n Rechnungsh­ofs. Das Polizeiauf­gebot beim Aufstiegs-Spiel der SGD gegen Türkgücü München war riesig. Würde der Freistaat dem Verein dafür Kosten in Rechnung stellen, wären die Staatskass­en voller.

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