Sachsen-Ministerin Klepsch soll jetzt Armin Laschet retten
BERLIN - „Experten statt Experimente“: Die Union und ihr Kanzlerkandidat Armin Laschet (60, CDU) stehen angesichts katastrophaler Umfragewerte massiv unter Druck - nun soll das sogenannte „Zukunftsteam“helfen, das Blatt doch noch zu wenden. Mittendrin: Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch (56, CDU)!
Die ehemalige Oberbürgermeisterin von Annaberg-Buchholz ist Teil einer achtköpfigen Unions-Offensive, die Laschet in Richtung Kanzleramt katapultieren soll. An der Spitze des Teams steht Friedrich Merz (65, CDU), der als möglicher Wirtschafts- oder Finanzminister unter einem Kanzler Laschet gilt. Auch Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (43, CSU) ist Teil der Kanzler-Truppe. Genauso wie Peter Neumann (46), Terrorismusexperte am King’s College in London, SchleswigHolsteins Bildungsministerin Karin Prien (56, CDU), die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher (48), Unionsfraktionsvize Andreas Jung (46, CDU) sowie Joe Chialo (51, CDU), der in der Musikbranche unter anderem „Santiano“und die „Kelly Family“managte.
Laschet betonte, das Team solle alle Parteiflügel zusammenhalten und gleichzeitig neue Ideen für die Zukunft liefern. Es handle sich um Experten, die etwas anderes machen als „Experimente ideologischer Art“. Sein Team spiegle die Vielfalt des Landes und der Partei wider. Gemeinsam wolle man nun dafür kämpfen, „dass es am 26. September nicht zu einem linken Bündnis in Deutschland kommt“, erklärte der 60-Jährige.
Für Laschet ist es höchste Zeit zu handeln: Gut drei Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD laut ZDF-„Politbarometer“erneut deutlich zugelegt und liegt klar vor der
Union. Wenn schon morgen gewählt würde, bliebe die Union bei 22 Prozent, ihrem bisher niedrigsten Wert in dieser Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen. Die SPD könnte gegenüber der Vorwoche um drei Prozentpunkte zulegen und wäre mit 25 Prozent stärkste Kraft. Die lange sehr starken und kurzzeitig sogar führenden Grünen würden dagegen drei Punkte verlieren und kämen nur noch auf 17 Prozent.