Harte Gangart im Team Haas Bottas fährt ab 2022 für Alfa
ZANDVOORT - Aufs Podium dürfen die besten Drei. Punkte gibt es für die ersten Zehn. Bei Haas ist man von all dem hoffnungslos weit entfernt, Mick Schumacher absolviert seine erste Formel-1-Saison im langsamsten Boliden am Ende des Feldes - und hat trotzdem ziemlich hart zu kämpfen. Denn die Königsklasse bestaunt in diesen Tagen das wohl wildeste Duell, das es je um Platz 19 gegeben hat.
Formel 1
Schumacher gegen Nikita Masepin, beide 22 Jahre jung - oder auch: Haas gegen Haas. Die Teamkollegen sind auf der Strecke im niederländischen Zandvoort wiederholt aneinandergeraten. Und der Sohn des Rekordweltmeisters wirkt mittlerweile auch öffentlich zunehmend irritiert angesichts der Gangart des Russen.
„Anscheinend hat er sich in den Kopf gesetzt, dass er um jeden Preis vor mir landen will“, sagt Schumacher,
„das ist ja grundsätzlich okay. Aber wenn man so aggressiv gegen einen Teamkollegen verteidigt, obwohl es gar nichts zu gewinnen gibt, dann ist das vielleicht doch nicht der richtige Ansatz.“
Am Sonntag war schon wieder etwas passiert. Kurz nach Rennbeginn saugte sich Schumacher im Windschatten an Masepin heran, setzte auf der Zielgeraden zum Überholen an und wäre ziemlich locker vorbeigegangen - wenn Masepin nicht plötzlich am Lenkrad gedreht hätte. Der Deutsche musste bei knapp 300 km/h beinahe in die Boxengasse ausweichen, sein Frontflügel wurde beschädigt. Masepin eine ganz andere Wahrnehmung der Lage, das Manöver in Zandvoort sei „hart“gewesen, „aber so soll es ja auch sein“.
Währenddessen ist der Machtkampf bei Mercedes beendet. Valtteri Bottas verlässt die Silberpfeile nach fünf Jahren und macht Platz für das britische Top-Talent George Russell. Der Finne wechselt 2022 zu Alfa Romeo.