Wieder Zverev gegen Djokovic „Schauen wir, was passiert!“
NEW YORK - Schon bevor das heutige Halbfinal-Duell mit Novak Djokovic feststand, wusste Olympiasieger Alexander Zverev ganz genau, was da auf ihn bei den US Open zukommt.
„Du musst perfekt sein, ansonsten wirst du nicht gewinnen“, sagte der 24-Jährige nach seinem souveränen 7:6
(8:6), 6:3, 6:4 gegen Lloyd Harris aus Südafrika. Gut neun Stunden später zog Djokovic mit einem beeindruckenden
5:7, 6:2, 6:2, 6:3 gegen Matteo Berrettini aus Italien nach - und schickte die ersten kleinen Nadelstiche in Richtung seines nächsten Gegners: „Ich kenne sein Spiel sehr gut, er spielt sehr gut. Aber noch mal: Halbfinale. Da geht es auch um Nerven. Schauen wir, was passiert.“
Wie bei den Olympischen Spielen vor sechs Wochen treffen sich Zverev und Djokovic auf der großen Bühne. Und wieder geht es für beide um enorm viel. Der eine - Zverev - will nach Olympia-Gold endlich den ersten Titel bei einem Grand Slam. Der andere - Djokovic - hat davon schon 20, wäre mit einem weiteren alleiniger Rekordhalter und, noch wichtiger, hätte mit einem Sieg in New York den Grand Slam. Das bedeutet: Alle vier Grand Slams eines Jahres. Das gab es zuletzt 1969.
„Ich will nicht darüber sprechen. Ich weiß, es ist da, aber ich will mich nur auf das nächste Spiel konzentrieren“, wehrte Djokovic die Frage in diese Richtung ab. „Wenn ich zu sehr darüber nachdenke, belastet mich das mental.“
Zverev kann mit Selbstvertrauen in die Partie gehen. Der Hamburger hat die vergangenen 16 Partien alle gewonnen. Er ist so gut wie wohl noch nie. Dass er Djokovic auf dem Weg zum Turniersieg aus dem Weg räumen muss, war nach der Auslosung das wahrscheinlichste Szenario.