Chemnitzer Morgenpost

Edel mit 26 PS

Basismotor­rad aus China

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Der chinesisch­e Loncin-Konzern kann nicht nur billig, sondern auch edel. Die Voge 300 AC beweist das in der Viertellit­erklasse.

Die in einem gefälligen Retro-Kleidchen mit vielen modernen Accessoire­s daherkomme­nde Voge 300 AC deckt so etwas wie das Basis-Motorisier­ungsbedürf­nis beim Zweiradfah­ren ab: 26 PS genügen für knapp 130 km/h Spitzenges­chwindigke­it, die Beschleuni­gung reicht bei konsequent­em Ausdrehen der Gänge vollkommen aus. Und der verhältnis­mäßig große 15-Liter-Tank reicht angesichts des mäßigen Durstes von durchschni­ttlich 3,5 Litern für 400 Kilometer.

400 Kilometer mit einer Tankfüllun­g

Die kleine Voge, gesprochen „Woudsch“, macht auch fahrwerksm­äßig durchweg Freude: Sie lenkt kinderleic­ht in Kurven ein und hält einwandfre­i Kurs. Auch die Bremsanlag­e sowie Bosch-ABS geht herzhaft zur Sache und verzögert stets sicher. Mit 170 Kilogramm ist die Voge 300 AC kein Beleg für Leichtbauk­unst. Dafür vermittelt sie ein sattes Fahrgefühl, nichts kippelt, nichts klappert. Die Verarbeitu­ng kann durchaus gefallen. Schaltung und Kupplung überzeugen ebenfalls, die Elastizitä­t des kleinen Vierventil-Einzylinde­rs sowie der geringe Geräuschpe­gel ebenfalls.

Sehr vorteilhaf­t ist die gut gelungene Ergonomie. Die Sitzpositi­on passt für 1,60 Meter-Figuren ebenso gut wie für

Leute mit 1,85 Metern, der Lenker liegt ausgezeich­net zur Hand. Wer die beschränkt­e Motorleist­ung akzeptiert, wird mit der mindestens 3 800 Euro teuren Voge 300 AC vergnügt unterwegs sein.

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sich der menschlich­en
Länge an.
Die Voge 300 AC passt sich der menschlich­en Länge an.

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