Solide - aber nicht der Hellste
Toyota Verso (2. Generation) im Gebrauchtwagencheck
Wo heute SUV oder Crossover Raum für Kind und Kegel bieten, standen vor gut zehn Jahren noch Vans im Mittelpunkt der Käuferinteressen mit Platzbedarf. Dazu zählte auch der Toyota Verso, der sich als Gebrauchter ziemlich gut schlägt, aber eine ausgeprägte Schwäche hat.
Der 4,46 Meter lange Toyota Verso - der Vorgänger hieß noch Corolla Verso - legt optisch einen bescheidenen Auftritt hin, beim Facelift 2013 wurde der Van etwas aufgepeppt. Mehr Wert als auf ein schickes Blechkleid haben die Japaner auf die Praxistauglichkeit gelegt. Das als Fünf- oder Siebensitzer erhältliche Fahrzeug punktet mit seiner Variabilität. Schon in der Grundstellung fasst das Gepäckteil 484 Liter (Fünfsitzer), klappt man die Rücksitzlehnen um, sind es 1740 Liter.
Das Motorenangebot ist überschaubar. Kunden konnten zunächst unter zwei Benzinern und zwei Dieseln wählen, wobei der bis 2014 produzierte Zweiliter-Diesel 2.0 D-4D mit 126 PS und 310 Nm Drehmoment in der Gunst der Kunden oben lag. Mit 11,3 Sekunden Sprintfähigkeit zeigte sich der Selbstzünder auch spritziger als die Ottomotoren.
Bei der Ausstattung entschieden sich die meisten Kunden für die mittlere und schon gut ausgestattete Version Life.
Bei der TÜV-Hauptuntersuchung (HU) fällt die Beleuchtungsanlage vorne wie hinten über alle Jahrgänge negativ auf. Diese Mängel zu beseitigen, ist zum Glück nicht allzu teuer. Punkten kann der Verso bei den Prüfthemen Umwelt und Fahrwerk. Achsaufhängung, Achsfedern und Lenkung geben keinen Anlass zu Kritik - ungewöhnlich für schwere Vans. Die Preise für den 2.0 D-4D beginnen bei rund 3 000 Euro mit allerdings sehr hohen Kilometerzahlen.