In einer eigenen Liga
Neues Elektroflaggschiff
Mit dem EQS - dem elektrischen Zwilling der S-Klasse - will Mercedes den Ansprüchen der Premium-Klientel gerecht werden. Für MOPOReporter Frank Mertens sind die bis zu 780 Kilometer Reichweite dabei nur ein herausragender Wert auf dem Weg in die Elektromobilität.
Dabei hat man das erste Aha-Erlebnis bereits, wenn man sich dem Fahrzeug mit dem Schlüssel in der Tasche nähert. Dann öffnet sich die Autotür automatisch. Hat man Platz genommen und tritt die Bremse, schließt sich die Tür wieder. Im Innenraum empfängt einen ein Hyper-Screen, ein Bildschirm, der sich fast über die ganze Armaturentafel spannt. Die Darstellung ist brillant, die Bedienung intuitiv. Zudem bietet der 5,21 Meter lange EQS ein Optimum an Platz.
Optimal ist auch die Laufruhe und das Ansprechverhalten, was auch an dem bisher nicht erreichten cW-Wert von 0,20 liegt. Das Drehmoment von 568 Nm im von uns gefahrenen EQS 450+ sorgt dafür, dass diese 2,5 Tonnen schwere Limousine so druckvoll nach vorne schiebt, dass es eine wahre Freude ist. Der an der Hinterachse sitzende E-Motor mit einer Leistung von 333 PS treibt die Hinterräder an - und sorgt so für ausreichend sportliche Fahrleistungen, wenn man diese wünscht. Bis Tempo 100 vergehen 6,1 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 210 km/h.
Beim Laden hat Mercedes auf eine 800-Volt-Architektur zwar verzichtet, doch lässt sich der mindestens 106374 Euro teure EQS in gerade einmal 15 Minuten für eine Reichweite von 300 Kilometern an einem Schnelllader wieder aufladen. Das Fazit nach den Testfahrten fällt eindeutig aus: Der EQS ist das derzeit beste E-Auto auf dem Markt. Sorry, liebe Tesla-Fans, dieses Auto spielt in einer eigenen Klasse!