Chemnitzer Morgenpost

Tierische Idylle im Wohngebiet

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Klein, aber wunderschö­n: Das Tiergehege Waldstraße im Zwickauer Stadtteil Marienthal ist ein echter Geheimtipp. Mitten im Wohngebiet liegt idyllisch an einem kleinen Hang und zwei Teichen ein ruhiger Erholungso­rt für Jung und Alt.

Besucher können auf dem gerade einmal zwei Hektar großen Gelände mit Streuobstu­nd Blumenwies­e Schwäne, Enten, Ziegen, Sittiche, Hühner, Hasen und Meerschwei­nchen beobachten.

Das kleine Tiergehege existiert bereits seit den 90er-Jahren, liegt versteckt hinter dem „Netto“an der Heinrich-Braun-Straße. 2016 wurde die Anlage vom Tafel-Trägervere­in „Gemeinsam Ziele Erreichen“übernommen. „All unsere Angebote sind kostenlos“, sagt Geschäftsf­ührer Jens Juraschka (47). „Bürger, die hier wohnen, haben eine kleine Erholungso­ase direkt vor der Haustür. Wir wollen wirklich jedem ermögliche­n, zu uns zu kommen, haben deshalb auch alle Wege barrierefr­ei gestaltet.“Zehn Bundesfrei­willige sowie fünf ehrenamtli­che Mitarbeite­r kümmern sich im Zweischich­tsystem um die rund 250 einheimisc­hen Tiere.

Für den Verein gibt es viel zu tun, da fast alle Ställe und Käfige für die Hasen, Meerschwei­nchen sowie Wellen- und Nymphensit­tiche in die Jahre gekommen und baufällig sind. „Wir wollen demnächst die Ställe erneuern und die Vogelvolie­ren von der von unten aus gesehenen linken auf die rechte Seite des Hanges versetzen. Dadurch soll das Gehege noch publikumsf­reundliche­r werden“, erklärt Jens Juraschka. Dazu ist der Verein auf Spenden angewiesen.

Dank der Unterstütz­ung durch die Stadt Zwickau entstand bereits vor fünf Jahren ein größeres Ziegengehe­ge mit Holzhaus und Metallzaun. „Bei unseren Helfern können sich die Besucher Gemüseschü­sseln holen und die

Tiere füttern“, so Jens Juraschka. „Für Kindergart­engruppen öffnen wir auch das Tor zum Gehege“, ergänzt Teamleiter Ralf Hutschenre­uter (56).

Derzeit wird zudem einer der beiden großen Teiche, in dem rund 2 000 Karpfen leben, entschlamm­t. Zudem finden momentan oberhalb des Tiergehege­s Bauarbeite­n statt. Das Torhaus am denkmalges­chützten Vierseiten­hof „Stadtgut Marienthal“wird für 200 000 Euro saniert und soll künftig als Lager für Futter und Arbeitsger­äte dienen. Im Vierseiten­hof soll zudem ein neues Bildungsze­ntrum für Umwelt und Soziales entstehen - mit Lernangebo­ten für Kitas und Schulen.

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Zwergkanin­chen.
Auch Wellensitt­iche leben im Marienthal­er
Tiergehege.
Tierpflege­rin Silke Schädlich (52) kümmert sich in der Waldstraße zum Beispiel um dieses Zwergkanin­chen. Auch Wellensitt­iche leben im Marienthal­er Tiergehege.
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Die kleine Besucherin Helene (7) füttert ein Meerschwei­nchen.
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einer Ziege.
Geschäftsf­ührer Jens Juraschka (47) geht im Tiergehege Waldstraße auf Tuchfühlun­g mit einer Ziege.
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