Chemnitzer Morgenpost

Allman sorgt fürs Glanzlicht, Vetter siegt, Mihambo Zweite

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BERLIN - Johannes Vetter genoss auf der blauen Bahn im Berliner Olympiasta­dion mit der deutschen Fahne seine einsame Ehrenrunde. Zwar blieb dem besten Werfer des Olympia-Jahres auch beim Saisonabsc­hluss ein Wurf über 90 Meter versagt, doch mit dem fünften Sieg beim ISTAF konnte sich der in Tokio so enttäuscht­e Vetter mit einem gefeierten Erfolg in den Urlaub verabschie­den.

Während der Dresdner mit 88,76 Metern beim 100-Jahre-Jubiläum des Leichtathl­etik-Meetings erneut dominierte, fehlten der zuletzt angeschlag­enen Malaika Mihambo (Heidelberg) mit 6,70 Metern drei Zentimeter zum Sieg im Weitsprung.

Die knapp 20 000 Zuschauer - 25 000 hätten es sein dürfen bejubelten die Olympiasie­gerin aber wie alle Sportlerin­nen und Sportler, die das nach der sterilen Atmosphäre ohne Fans in Tokio genossen. Nach dem letzten Wurf, der in der Abendsonne zugleich die Traditions­veranstalt­ung beschloss, pustete Vetter durch und dankte lächelnd den Zuschauern, dann ließ sich der Olympia-Neunte feiern. Mihambo gelang nach einer Fersenprel­lung zumindest im fünften Durchgang ein Absprung genau vom Brett aus, die Britin Jazmin Sawyers sprang aber danach noch drei Zentimeter weiter.

Für das sportliche Glanzlicht sorgte gleich zum Auftakt Diskus-Olympiasie­gerin Valarie Allman. Die 26 Jahre alte Amerikaner­in warf mit 71,16 Metern eine Weltjahres­bestleistu­ng und löschte den 42 Jahre alten bisherigen ISTAF-Rekord von Margitta Pufe aus. Die Olympia-Vize Kristin Pudenz (Potsdam/64,52 m) belegte den zweiten Rang: „Dass Valarie hier so eine Weltbestle­istung hinlegt, zeigt, dass das Olympiasta­dion ein gutes Pflaster ist.“

Für einen deutschen Erfolg sorgte auch Gesa Krause über 3000 Meter Hindernis. Die Olympia-Fünfte aus Trier setzte sich in für sie eher mäßigen 9:26,00 Minuten souverän durch. „Für mich war es wichtig, vor heimischem Publikum noch einmal den Sieg einzufahre­n“, so Krause.

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Valarie Allman konnte es nicht fassen, wie weit ihr Diskus flog.
Johannes Vetter schnappte sich den Sieg in Berlin, aber über die 90-Meter-Marke warf er den Speer nicht.
Malaika Mihambo Valarie Allman konnte es nicht fassen, wie weit ihr Diskus flog. Johannes Vetter schnappte sich den Sieg in Berlin, aber über die 90-Meter-Marke warf er den Speer nicht.
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