Duell Hamilton gg. Verstappen endet im Kies! Ricciardo lachender Dritter
Max Verstappen stapfte nach dem irren Crash von Monza zurück in die Garage, Lewis Hamilton kletterte ungläubig aus seinem demolierten Mercedes. Gestrandet im Kiesbett und mit ineinander verkeilten Autos endete für die Formel-1-Titelrivalen gestern der Große Preis von Italien vorzeitig. Lachender Dritter nach überhartem Zweikampf zwischen WM-Spitzenreiter Verstappen und Weltmeister Hamilton war Daniel Ricciardo. Der Australier bescherte McLaren nach neun Jahren den ersten Grand-Prix-Sieg. Zweiter des 14. Saisonlaufs wurde sein britischer Teamkollege Lando Norris vorm von ganz hinten gestarteten Valtteri Bottas im Mercedes.
Unbändig war der Jubel vor der McLaren-Garage. Der deutsche Teamchef Andreas Seidl schlug kurz die Hände vors Gesicht, ehe er sich von den Emotionen seiner Crew mitreißen ließ. „Ich wusste, es würde etwas Gutes passieren“, so Ricciardo, bevor er Champagner aus seinem Rennschuh schlürfte. Dem 32-Jährigen war zuletzt vor drei Jahren in Monaco ein Sieg gelungen, damals im Red Bull. „Gewinnen ist das eine, aber ein Doppelsieg ist ein Wahnsinn. Ich habe keine Worte dafür“, schwärmte er.
Die Schlüsselszene passierte in der 26. Runde. Verstappens Boxenstopp war zuvor schief gegangen. Mehr als elf Sekunden brauchten die sonst so flinken
Formel 1
Red-Bull-Mechaniker für den Reifenwechsel. Der Niederländer fiel weit zurück. Als dann auch Hamilton neue Gummiwalzen holte und wieder aus der Boxengasse fuhr, lagen die beiden WM-Kontrahenten plötzlich direkt nebeneinander. Keiner wollte nachgeben, Verstappen rumpelte über die Randsteine und fand sich dann auf Hamiltons Mercedes wieder.
„Das passiert, wenn du keinen Raum lässt“, funkte Verstappen an die Box. Auch nach dem Rennen meinte der Spitzenreiter: „Er hat mir nicht genug Platz gelassen. Das war nicht nett von seiner Seite.“Der Brite konterte: „Ich bin auf der Außenseite gefahren, war vorn und das Nächste, was ich gespürt habe, war der Einschlag und das Auto war auf meinen Kopf.“Der 36-Jährige hatte die Regelhüter auf seiner Seite. Die Stewards belegten Verstappen mit einer Strafe von drei Startplätzen für das kommende Rennen in Russland (26. September).