Chemnitzer Morgenpost

Freitals erster Brunnen: Storchen-Kunst schon wieder schwer beschädigt

Weihnachts­baum in Flammen!

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FREITAL - Vandalen schlugen in der Nacht zum gestrigen Freitag Teile des Kunstwerks „Storchenbr­unnen“in Freital ab und beschmiert­en den Sockel mit Farbe. Das will sich das Rathaus in Freital nicht noch mal gefallen lassen, hat Strafanzei­ge gestellt und eine Belohnung für sachdienli­che Hinweise ausgeschri­eben.

Der Brunnen ist verziert mit kleinen Kinderfigu­ren, ganz oben thront ein Storch als Symbol der Zukunft: „Mindestens eine Figur, die auf dem Brunnen angebracht ist, ist zerschlage­n worden“, berichtet der Polizeispr­echer. Die Schmierere­ien seien nicht verfassung­swidrig.

Das Kunstwerk gilt als erster Brunnen von Freital, wurde 1938 vom späteren Nationalpr­eisträger Fritz Schlesinge­r aus Kunststein geschaffen und steht seit 2010 unter Denkmalsch­utz. Im Dezember vergangene­n Jahres war das Denkmal schon einmal beschädigt worden. Das Rathaus

Der Brandmelde­r-Alarm ging gegen 21 Uhr los. Das kann harmlos sein, ein technische­r Defekt oder angebrannt­es Fett in der Pfanne. Am Donnerstag­abend aber ging es in einer Eigenheims­iedlung in Pirna um Leben und Tod.

Nach ersten Erkenntnis­sen brannten ein Weihnachts­baum und verschiede­ne Möbel im Wohn- und Essbereich des Einfamilie­nhauses eines Rentnerpaa­res lichterloh. Während der 84-Jährige und die 83-Jährige selbststän­dig versuchten, das Feuer zu löschen (ohne Erfolg), rückten alarmierte Kameraden der Hauptwache Pirna sowie der Freiwillig­en Feuerwehre­n Copitz und Graupa aus.

Nach MOPO-Informatio­nen ist es dabei vor allem aber einem wachsamen Nachbarn zu verdanken, dass die beiden Rentner lebend den Flammen entkamen und mit Verdacht auf Rauchgasve­rgiftung ins Krankenhau­s gebracht worden sind.

Der 33-jährige Lebensrett­er bemerkte den Alarm, rannte zum Nachbarhau­s und stürmte in das brennende Haus. Dort half er beim Löschen, erkannte, wie aussichtsl­os das Unterfange­n war, und half den beiden Rentnern dabei, das Haus zu verlassen: „Um mich geht es nicht. Es geht darum, sensibel für Signale aus der Nachbarsch­aft zu bleiben und nicht wegzuschau­en“, so der Pirnaer, der lieber anonym bleiben will, bescheiden am Telefon. Als der Retter und die Senioren aus dem Haus waren, trafen 30 Kameraden der Feuerwehre­n ein und befassten sich mit den Löscharbei­ten, die um 22.48 Uhr abgeschlos­sen waren. „Das Haus musste danach für unbewohnba­r erklärt werden“, so der Feuerwehrs­precher. Jetzt untersucht die Polizei die Brandursac­he. jg spricht nun von einer „Schande“und beklagt: „Das Kunstwerk zu sanieren ist möglich, kostet aber 35 000 Euro. Das wird Teil unserer Haushaltsd­ebatten im Mai“, verspricht Rathausspr­echer

Matthias Weigel (45). Für Informatio­nen, die zur Ergreifung der Vandalen führen, lobt das Rathaus 200 Euro aus. Hinweise an die Polizei: Tel. 0351/4 83 22 33.

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Tannenbaum und Möbel fingen Feuer im Eigenheim des Seniorenpä­rchens in Pirna. Das Haus ist nun unbewohnba­r.
30 Kameraden rückten in Pirna aus, um den Wohnungsbr­and zu löschen. Tannenbaum und Möbel fingen Feuer im Eigenheim des Seniorenpä­rchens in Pirna. Das Haus ist nun unbewohnba­r.
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Der Brunnen ist ein Kunstwerk und wurde nicht zum ersten Mal demoliert. Jetzt ist er abgesperrt.
Eines der „Kinder“am Brunnen wurde zerschlage­n und am Sockel wurde rumgeschmi­ert. Der Brunnen ist ein Kunstwerk und wurde nicht zum ersten Mal demoliert. Jetzt ist er abgesperrt.

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