Chemnitzer Morgenpost

Fan lebensgefä­hrlich verletzt

- Mthi

HALLE/AUE - Nach dem Drittligas­piel beim Halleschen FC (3:2) am Sonntag ist ein Anhänger des FC Erzgebirge wohl durch die Polizei lebensgefä­hrlich verletzt worden, wie die Auer Fanszene in einem Post auf Social Media bekanntgab.

„Zeugen gesucht“, beginnt der Facebook-Aufruf von „Block P Wismut Aue“zu dem Vorfall. „Wir rufen alle Fans, die etwas gesehen haben oder Bild/Videoaufze­ichnungen von dem Vorfall an der Shell Tankstelle haben, sich hier zu melden“, so die Fanszene. Zwar habe die Kripo interne Ermittlung­en aufgenomme­n, dennoch sei jeder Zeuge wichtig. Dem verletzten Fan gehe es den Umständen entspreche­nd, er sei nach jetzigem Stand auf dem Weg der Besserung, heißt es weiter.

Der Verein Erzgebirge Aue hat nach Auskunft von Pressespre­cher Lars Töffling im Nachgang ebenfalls Kenntnis von dem Vorfall erlangt und warte die Ermittlung­en ab. „Zusätzlich bemühen wir uns, eine Möglichkei­t zu finden, dem betroffene­n Fan einen Genesungsw­unsch ins Krankenhau­s zukommen zu lassen“, so Töffling. Unterdesse­n gab die Bundespoli­zei bekannt, dass es bei der An- und Abreise der Gästefans zu Körperverl­etzungen, Sachbeschä­digungen und dem Einsatz von

Pyrotechni­k kam. Aue-Fans sollen u.a. bei der Anreise zum Spiel einen Zug massiv verunreini­gt haben. Demnach beklebten sie Videokamer­as, beschmiert­en die Bahn mit zahlreiche­n Graffitis, verstopfte­n eine Toilette und beschädigt­en eine Scheibe mit einem unbekannte­n Gegenstand. Nach der Ankunft am Bahnhof hätten Anhänger zudem Pyrotechni­k gezündet. Eine 45-jährige Frau, die im unmittelba­ren Umfeld stand, soll dabei durch die Detonation eines Knallkörpe­rs einen Trommelfel­lriss im Ohr erlitten haben.

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1400 Auer Fans waren in Halle dabei, 600 von ihnen reisten mit dem Zug an.
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Lars Töffling

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