Niners-Nervenschlacht mit einem Happy End
CHEMNITZ - Da ist er endlich, der erste Sieg gegen eines der Top-Teams der Liga! Mit 83:82 (49:31) bezwingen die Niners daheim Meister Ulm.
5000 Zuschauer sahen ein spektakulär und rasantes Spiel, dem die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore ab der 3. Minute stets in Führung lag, sich kurz vor der Pause einen 20-Punkte-Vorsprung (49:29) erarbeitet hatte, in der Crunchtime aber kräftig zittern musste.
„Das waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten“, meinte Pastore. „In der ersten Hälfte zeigten wir eine dominante Vorstellung, viel Aktivität, Selbstvertrauen und ein gutes Teamplay. Nach dem Seitenwechsel dann nahezu das komplette Gegenteil. Unsere Unsicherheit nahm zu. Wir versuchten, schwierige Dinge zu machen, kamen nicht mehr in die Positionen, die wir wollten.“
Ulm, das deutlich aggressiver aus der Kabine kam und nach dem Seitenwechsel besser verteidigte, verkürzte in der Schlussminute auf 79:78. Die Fans in der Chemnitzer Halle tobten. Sie sorgten für einen Höllenlärm und erlebten ein Happy End: DeAndre Lansdowne stopfte den Ball durch den Ring. Der nervenstarke Wesley van Beck verwandelte beide Freiwürfe. Der Meister, der mit dem Buzzer durch Georginho de Paula noch einen Dreier versenkte, war geschlagen.
„Wir haben uns durchgekämpft und einen enorm wichtigen Sieg geholt. Das ist wieder ein kleiner Schritt vorwärts, wenngleich wir das Spiel etwas besser hätten nach Hause bringen können“, so Pastore. Kapitän Jonas Richter dankte den Fans: „Sie haben eine Megastimmung gemacht. Das war Play-off-Atmosphäre. Wir sind glücklich, dass der
Sieg hiergeblieben ist.“Beste Werfer waren Aher Uguak und
Kevin Yebo mit jeweils 16 Punkten.
Olaf Morgenstern