Die Weltspitze fest im
SOLDIER HOLLOW - Noch ist Biathlon für Julia Tannheimer nicht das Wichtigste. Erst möchte die ehrgeizige 18-Jährige im April ihr Abitur mit Bestnote ablegen, doch dann ist der Weg frei für die Karriere im Weltcup.
„Julia bereitet sich nach dem letzten IBU-Cup auf eigenen Wunsch auf ihr Abitur vor, was wir ausdrücklich unterstützen“, sagte Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon im Deutschen Skiverband. Die zweimalige
Junioren-Weltmeisterin, die bereits im Januar in Ruhpolding ihr viel beachtetes Weltcup-Debüt feierte, gehört gemeinsam mit Selina Grotian, Julia Kink und Johanna Puff zu einem Quartett der aussichtsreichsten Nachwuchshoffnungen bei den deutschen Skijägerinnen.
Statt Tannheimer ist nun ihre Namensvetterin Julia Kink beim ersten der zwei letzten Saison-Weltcups dabei und darf bei den Rennen ab morgen in den USA auf ihr Weltcup-Debüt hoffen. Auch sie holte in der Vorwoche in Otepää zweimal
Gold bei der Junioren-WM, im Massenstart und mit Tannheimer zusammen in der Staffel. Sie habe sich den Start durch „ihre guten Leistungen im Laufe der Saison verdient“, sagte Bitterling zu dem Talent. Sie ersetzt die weiterhin erkrankte Franziska Preuß.
„Ich freue mich schon unglaublich darauf, ein bisschen Weltcup-Luft schnuppern zu dürfen, und dass es dann auch noch gleich in die USA und nach Kanada geht, ist natürlich ein Traum“, sagte Kink. Sie sei voller Vorfreude und gleichzeitig auch „ein bisschen nervös. Das könnte ich dann höchstwahrscheinlich auch vor dem ersten Rennen sein.“
Dass im deutschen Biathl Nachwuchs tüchtig was geht, allem bei den jungen Frauen, zeig insgesamt die Ergebnisse bei Nachwuchs-WM in Estland. Im Ju nioren-Medaillenspiegel teilten sich Deutschland und Norwegen mit je viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze Rang eins.
Verstärkung wird perspektivisch gebraucht, denn mit drei Medaillen und ohne Gold in Nove Mesto lief es bei der WM der Profis in diesem Winter nicht wie erhofft.