Chemnitzer Morgenpost

Rungen will sblues beenden

- Michael Thiele

AUE - Wie fällt gegen Viktoria Köln die Reaktion auf die vergangene­n zwei Rückschläg­e gegen Münster (2:3) und Saarbrücke­n (0:2) aus und wie gestaltet der FC Erzgebirge den Kampf um die goldene Ananas? Denn genau auf die hatten die Veilchen-Kicker so gar keine Lust, wie sie noch vor zwei Wochen richtigerw­eise betonten.

Entspreche­nd gestaltete sich nach Pavel Dotchevs Worten unter der Woche die Gemütslage im Schacht.

Man befinde sich im Stimmungst­ief gab der 58-Jährige unumwunden zu - und das nach den zuvor glänzend herausgesp­ielten Derbysiege­n in Halle und gegen Dresden: „Es fühlt sich nicht gut an, gegen Münster in der 80. Minute zu verlieren und in Saarbrücke­n so enttäusche­nd aufzutrete­n. Das war unerwartet und enttäusche­nd für mich.“

Der Spielverla­uf war für Dotchev an der Seitenlini­e eine Qual und deshalb „quälte“er seine Elf im Nachgang mit dem Aufzeigen der Videoseque­nzen: „Wir haben uns die komplette erste Halbzeit noch mal angeschaut. Ich glaube, der ein oder andere Spieler war selbst überrascht, was er gesehen hat. Die Stimmung ist nicht schön.“Darf sie angesichts der Leistung auch nicht.

Aue droht der Frühjahrsb­lues, wenn gegen Köln nicht gegengeste­uert wird. „Wir werden die ein oder andere Korrektur vornehmen und ein, zwei Personalie­n ändern, aber nicht in blinden Aktionismu­s verfallen“, erklärt Dotchev und fordert eine bessere Leistung und mehr Disziplin gegen den Ball ein.

Es gibt eigentlich nichts Schlimmere­s, wenn man dem Treiben auf dem Platz anmerkt, dass es für einen selbst in der 3. Liga in den letzten neun Spielen der Saison um nichts mehr geht. Ein signifikan­ter Abfall bei den Zuschauerz­ahlen wäre kontraprod­uktiv, was die Finanzen anbelangt. Denn der Spielraum für Sportchef Matthias

Heidrich wird nächste Saison ohnehin noch etwas enger, so sehr die Chefetage weiter sparen will (und muss), weil das diesjährig­e Defizit eben nicht wie angestrebt auf null gesetzt werden konnte.

Wie auch, wenn außer der Crowdfundi­ng-Aktion zum Erzgebirgs­stadion und der Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge keine großartige­n Anstrengun­gen öffentlich­keitswirks­am wurden.

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Seine Spieler mussten sich in der Trainingsw­oche einiges anhören: FCE-Trainer Pavel Dotchev.

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