Albatrosse zu cool für Niners
Berliner Koumadje fliegt früh
CHEMNITZ-Eshatwieder nicht gereicht zum Sieg gegen ein EuroLeague-Team! Nach den beiden Niederlagen gegen Bayern München mussten sich die Niners Chemnitz gestern auch dem Team von Alba Berlin zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen geben. Der elffache Meister gewann 84:79 (39:35).
Was war das für ein erstes Viertel? Beide Teams schenkten sich nichts, kämpften um jeden Zentim ter, lieferten sich einige verbale Scharmützel. Schwerstarbeit für das Schiedsrichterteam, das die erste knifflige Entscheidung nach knapp vier Minuten fällen musste.
In Ringermanier legte 2,21-Meter-Riese Khalifa Koumadje Center Jonas Richter. Der Berliner war nach einer Tätlichkeit gegen Göttingen im Februar für vier BBL-Spiele gesperrt worden und gestern erstmals wieder dabei. Nach 3:58 Minuten musste Koumadje die Halle verlassen. Der Hüne aus dem Tschad kassierte ein disqualifizierendes Foul.
Das Pastore-Team nutzte das Momentum und erspielte sich beim 18:10 (7.) die höchste Führung in Halbzeit eins. Die war zu Beginn des zweiten Abschnitts weg. Alba drückte aufs Tempo, krallte sich mit einem 12:0-Lauf die Führung und zog auf 35:26 (18.) davon und führte auch zur Pause.
„Wir müssen wieder unser Spiel spielen“, forderte Richter. Das schafften die Sachsen nicht wirklich. Berlin führte 55:46 (27.). Pastore nahm die Auszeit: „Spielt weniger Eins-gegen-eins, bewegt den Ball!“Vorm letzten Viertel hieß es 63:56 für Alba.
Bekommt Chemnitz nochmal die Kurve? Das fragten sich die 5 000 Fans in der Messe. Die Niners glichen durch den Distanzwurf von DeAndre Lansdowne aus (65:65/35.). Die Führung holten sie sich nicht. Das EuroLeague-Team blieb cool und nahm die Punkte mit in die Hauptstadt. Beste Niners-Werfer waren Jeff Garrett (15 Punkte) und Kevin Yebo (14).
Olaf Morgenstern