So wird unser Abwasser wieder richtig sauber

NIEDERFROHNA - So schnell wird das Wasser aus der Spülung wieder gereinigt: Der Zweckverband Frohnbach in Niederfrohna pflegt einen perfekten Kreislauf. MOPOVolontärin Stella Kreuzer (24) verfolgte den Weg des Wassers vom WC über die Kläranlage zurück in die Natur.

„Wir machen das Wasser aus der Region LimbachOberfrohna sauber“, erklärte Thomas Facius (61) beim Tag der offenen Tür den rund 120 Besuchern. Er arbeitet bereits seit 1990 im Klärwerk und ist mit Leib und Seele dabei.

Die Fakten: Die jährliche Abwassermenge im Klärwerk beträgt 1,6 Millionen Kubikmeter Wasser, das Kanalnetz ist 152 Kilometer lang. „Unsere Kläranlage hat eine Reinigungskapazität für 40 000 Einwohner und Gewerbe.“

Thomas Facius erklärte den Limbacher Wasser-Kreislauf. Das schmutzige Wasser jeder Toilette fließt unterirdisch zum Zweckverband und läuft über zwei große Abwasserrohre

in zwei Sammelbecken. Der Rechen holt Sand und Sperrgut aus dem Wasser.

Im Vorklärbecken werden absetzbare und organische

Stoffe aufgehalten und im Faulturm in Klärschlamm umgewandelt. Im biologischen Klärbecken fressen Bakterien den organischen Dreck. Im Chemie-Becken wird weiter gereinigt, bis alle Rückstände entfernt sind. Das saubere Wasser fließt zurück in den Frohnbach, über die Mulde bis in die Nordsee. Der Klärschlamm wird mit einer neuartigen Pyrolyse-Anlage zu Pellets verarbeitet, die als Dünger in der Landwirtschaft Verwendung finden.

Zwischen drei und vier Stunden dauert es, bis das Wasser von einer Limbacher Toilette in die Niederfrohnaer Kläranlage

Maschinentechniker Thomas Facius (61) zeigt auf einen Abwasserschacht. Ein letzter Blick auf das geklärte Wasser im Klärwerk Niederfrohna. Am Regenrückhaltebecken werden bei Starkregen überschüssige Wassermassen aufgefangen.

Ein erster Blick auf das Abwasser im Klärwerk Niederfrohna. Der Grob-Rechen holt unerwünschte Stoffe aus dem Wasser. Wie kommt das Wasser von der Toilette bis in die Kläranlage nach Niederfrohna?

Thomas Facius mit dem Messbecher voll geklärtem Wasser, welches in den Frohnbach fließt. gelangt. „Der Reinigungsprozess beträgt insgesamt neun Stunden“, schätzt Thomas Facius. Der Fachmann warnt: „Wir werden mit jedem Abwasser fertig, nur Feuchttücher setzen uns zu.“Die festen Stoffe verstopfen die Pumpen und sorgen für einen stundenlangen Ausfall der gesamten Kläranlage. Deshalb seine Bitte: Feuchttücher nicht ins Klo werfen!