Starkes Team
Mit der EOS77D für 900 Euro (Body) und der EOS 800D für 850 Euro (Body), richtet sich Canon ab April mit technisch zwei sehr ähnlichen Modellen an unterschiedliche Zielgruppen. In beiden Kameras verbaut Canon einen weiterentwickelten 24,2-MP-Dual-Pixel-AF-CMOS. Vor allem die Dynamik soll gegenüber dem älteren Dual-Pixel-Sensor aus der 80D und M5 verbessert worden sein.
Viele Gemeinsamkeiten
Mit der Dual-Pixel-AF-Technik können die Neuen im Live-View und beim Filmen schneller scharfstellen als ihre Vorgänger 750D/760D ohne Phasen-AF. Auch der Digic-7-Bildprozessor soll nochmals optimiert worden sein, sodass die Neuen Daten schneller verarbeiten. Ihre Serienbildgeschwindigkeit liegt bei 6 B/s und 25 RAWs in Folge. Der ISO-Bereich von ISO 100 bis 25600 ist bis ISO 51200 erweiterbar. Das AF-System der beiden SLRs hat 45 Messfelder – alles Kreuzsensoren. Die 27 AFFelder in der Mitte sind bis f8 empfindlich, 9 davon auch als Kreuzsensor. Die optischen Sucher decken 95% des Bildfelds ab. Und auch der Monitor ist bei beiden gleich: 3 Zoll groß, 346 667 RGBPixel Auflösung, schwenkbar und auch touchfähig. Sie erlauben Touch-AF sowie die Bedienung der Kamera – beides sehr praktisch. Die Neuen filmen in Full-HDAuflösung mit 60 Vollbildern/s nicht aber in 4K. Der elektronische Bildstabilisator unterstützt Videofans und korrigiert Erschütterungen in in fünf Bewegungsrichtungen. Im Fotomodus ist der Bildstabilisator allerdings nicht nutzbar. Beide Kameras sind sehr kompakt und mit rund 540 g auch leicht. Die Gehäuse sind aus Kunststoff, fühlen sich aber wertig an. Ein Blitz ist bei beiden vorhanden – ebenso WLAN, NFC und nun auch Bluetooth. Außerdem können die Kameras über Bluetooth (Low Energy) eine Dauerverbindung zu mobilen Geräten aufbauen – ähnlich wie mit Nikons SnapBridge.
Unterschiede
Die 77D bietet eine etwas bessere Ausstattung als die 800D. Dazu gehört vor allem ein kleines Display auf der Kameraoberseite, das die wichtigsten Parameter anzeigt. Bei der 800D ist an dieser Stelle ein Drehrad positioniert. Die 77D hat derer zwei und dazu noch einen LockSchalter. Zu dieser Ausstattung gesellen sich ein Augensensor und die einblendbare Wasserwaage. Insgesamt ermöglicht die 77D also mehr Direktzugriffe auf die Einstellungen. Bei beiden Kameras kann man zwischen zwei unterschiedlichen Darstellungen des Menüs wählen: eine mit einfachen Texten und Bildern angereicherte Version, die eher für Anfänger gedacht und bei der 800D voreingestellt ist. Und die eher vertraute Standardansicht für erfahrenere Fotografen. Den Menüstil kann man individuell anpassen. Ein Untermenü für die AF-Feinabstimmung fehlt den beiden neuen Canons. Aber sie bieten den Bildstil „Feindetail“. whe www.canon.de