Lichtspiele
Neben der Perspektive entscheidet das vorhandene Licht über die Wirkung eines Architekturmotivs. Frontallicht beleuchtet Gebäude gleichmäßig, was etwa bei Glasfronten oder farbigen Fassaden vorteilhaft sein kann. Seitenlicht dagegen arbeitet Formen und Oberflächenstrukturen heraus. Für gute Architekturfotos braucht man Zeit, um ein Bauwerk zu verschiedenen Tageszeiten, in unterschiedlichen Lichtsituationen zu studieren und die besten Seiten zu entdecken. In Häuserschluchten treten oft extreme Hell-DunkelKontraste auf, die die Dynamik mancher Kameras überfordern. Verwenden Sie dann den zuschaltbaren Kontrastausgleich, wenn vorhanden. Am besten, Sie fotografieren im RAW-Modus, um bei der Nachbearbeitung Tiefen und Lichter optimal herausarbeiten zu können. Moderne Architektur nutzt Licht als Gestaltungsmittel raffiniert und effektvoll, etwa durch Glasfassaden, die Sonne und Himmel in allen Schattierungen reflektieren. Zudem sind viele Gebäude künstlich beleuchtet. Deshalb nach den Tageslichtaufnahmen eine zweite Fotoschicht zur blauen Stunde und eine dritte für Nachaufnahmen einplanen. Mischlichtsituationen wird man am besten gerecht, wenn man im Modus RAW+JPEG fotografiert. Stellen Sie den Weißabgleich für JPEGs aus der Kamera auf Automatik und justieren Sie die Farbabstimmung beim Ausarbeiten der RAW-Bilder nach Ihrem Geschmack. Die JPEGs aus der Kamera dienen dabei als Vergleich und Messlatte.