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KAUFBERATU­NG

Welche Nikon für wen?

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Zunächst einmal steht beim Kamerakauf eine Grundsatze­ntscheidun­g an: Welches Sensorform­at soll es sein? Ein großer Vollformat­sensor verspricht eine bessere Bildqualit­ät als APS-C und führt bei gleichen Rahmenbedi­ngungen zu geringerer Schärfenti­efe, was sich gut als Stilelemen­t einsetzen lässt. Anderersei­ts müssen die Objektive an einem Vollformat­er einen größeren Bildkreis ausleuchte­n, sind deshalb oft voluminöse­r und teurer als vergleichb­are APS-C-Modelle. Ähnlich verhält es sich mit dem Gehäuse. Allerdings hat Nikon mit der D750 eine neue Konstrukti­on ins Spiel gebracht, dank der selbst eine Vollformat­kamera recht handlich bleiben kann. Außerdem entwickelt sich der Einstiegsp­reis bei Vollformat­kameras seit Jahren stetig nach unten; mittlerwei­le kostet Nikons günstigste Variante D610 nur noch 1400 Euro und damit weniger als ein Top-APS-C-Gehäuse wie das der D500. Nichtsdest­otrotz gibt es gute Gründe, die für semiprofes­sionelle APS-C-Kameras wie sie sprechen. Neben der hervorrage­nden Ausstattun­g und der größeren Auswahl an tendenziel­l günstigere­n Objektiven wiegt gerade für Tierfotogr­afen auch der Crop-Faktor schwer: Denn dank der kleineren Fläche des APS-C-Sensors erzielt das gleiche Objektiv mit gleicher Brennweite eine um den Faktor 1,5 verlängert­e Telewirkun­g. Wer sich für einen Vollformat­sensor entscheide­t, kann bei Nikon derzeit zwischen fünf SLR-Varianten wählen:

D610: Die D610 für 1400 Euro ermöglicht einen sehr günstigen Einstieg in die KBFotograf­ie. Mit abgespeckt­er Ausstattun­g richtet sie sich an Consumer, punktet aber bei der Bildqualit­ät mit Vollformat und 24 Megapixeln.

D750: Die D750 kostet 1900 Euro und bekommt den Kauftipp Vollformat. Wie die D610 arbeitet sie mit einem 24-Megapixel-Vollformat­sensor, ist aber noch feiner abgestimmt und deutlich besser ausgestatt­et. Zudem erreicht sie neben der fast 1000 Euro teureren D810 die beste Bildqualit­ät.

D810: Mit ihrem 36-Megapixel-Sensor empfiehlt sich die D810 insbesonde­re für diejenigen, die bei ihrer fotografis­chen Arbeit eine extrem hohe (Nenn-)Auflösung benötigen und bereit sind, 2750 Euro allein für das Gehäuse auszugeben. Kauftipp Bildqualit­ät.

Df: Das Retro-Modell Df für 2400 Euro kommt in Sachen Bildqualit­ät nicht an die anderen Vollformat­er heran und verzichtet unter anderem auf die Videofunkt­ion und die Kameraauto­matik. Doch wer eine Nikon-Ausrüstung aus den 1970er-Jahren nutzen möchte, findet in der Df den richtigen Partner: Sie bietet dank eines klappbaren Blendenkup­plungshebe­ls die Möglichkei­t, alte Nikkor-Objektive ohne Blendenübe­rtragung zusammen mit moderner digitaler Kameratech­nik einzusetze­n.

D5: Die profession­elle D5 ist die erste Wahl für Berufs-, insbesonde­re für Sport- und Modefotogr­afen. Angepasst an deren Bedürfniss­e bietet sie einen festen Hochkantha­ndgriff, eine sehr schnelle Serienfunk­tion, eine extrem lange Akkulaufze­it, ein extrem robustes Gehäuse und einen ultragroße­n ISO-Bereich zum Preis von 7000 Euro.

D500: In der APS-C-Klasse deckt die D500 den semiprofes­sionellen Bereich ab. Autofokus, Sucher, Bedienung – alles ist auf Profinivea­u, vieles stammt von der D5. Kauftipp APS-C.

D7200: Die D7200 erhält den Kauftipp Preis/Leistung für preisbewus­ste Hobbyfotog­rafen, die auch bei schlechtem Wetter draußen fotografie­ren wollen. Sie bekommen hier ein spritzwass­ergeschütz­tes Gehäuse in Kombinatio­n mit einer gehobenen Ausstattun­g für weniger als 1000 Euro. Das gesparte Geld können Sie gegebenenf­alls in Objektive investiere­n.

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