Schärfen von Bildern
Die Schärfewahrnehmung des Menschen konzentriert sich auf das Erkennen von Kanten und Linien. Betont man diese, so nimmt man das Bild als schärfer wahr, obwohl sich dessen Informationsgehalt (Detailzeichnung) nicht erhöht hat. In der Frühzeit der Fotografie wurden deshalb wichtige Bilddetails wie Augen und andere Konturen mit feinem Pinsel leicht nachgezeichnet. Auch die in Bildverarbeitungsprogrammen implementierte „Unscharfmaskierung“hat den Zweck, den Kontrast an Kanten und Linien zu verstärken. Aber Vorsicht: Überschärfte Kanten an Hell-Dunkel-Übergängen wirken unschön, wie die Bildausschnitte zeigen. Bild 1 (oben) ist moderat nachgeschärft (Stärke 100 Prozent), Bild 2 (unten) überschärft (Stärke 500 Prozent).