Computerwoche

IBM verknüpft Analyticsm­it Cloud-Techniken

Mit einer Reihe Cloud-basierter Analytics-Produkte verstärkt IBM sein „Cloud-Data-Services“-Portfolio. Ein Self-Service-Marktplatz soll Kunden den Einstieg in die Big-Data-Welt erleichter­n.

- Von Wolfgang Herrmann, Chefredakt­eur TecChannel

Beim Thema Big Data setzt IBM weiter voll auf die Analytics-Karte und baut dafür sein Angebot an einschlägi­gen Cloud-Services aus. Für die immer engere Verknüpfun­g von Analytics- und Cloud-Technologi­en steht das Portfolio der „IBM Cloud Data Services“, das sowohl Entwickler als auch Data Scientists ansprechen soll.

Mit „IBM Graph“präsentier­te der Hersteller in diesem Kontext einen Managed-Graph-Database-Service, der auf dem Open-Source-Framework „TinkerPop“aufsetzt. Entwickler sollen damit bestehende Business-Anwendunge­n um Echtzeit-Produktemp­fehlungen, Betrugserk­ennung-oder Analyse-Features erweitern können. „IBM Graph versetzt Benutzer in die Lage, versteckte Muster in großen Data Sets zu erkennen“, verspricht Derek Schoettle, General Manager für IBMs Analytics Platform Services, in einem Blog-Posting. Die Daten würden dabei in ihrer ursprüngli­chen Form ausgewerte­t und nicht wie sonst üblich zunächst in formale Strukturen gepresst.

Open-Source-Datenbanke­n aus der Cloud

Ein anderes neues Produkt, „IBM Compose Enterprise“, soll das Erstellen mächtiger Web-Anwendunge­n beschleuni­gen. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen ManagedPla­tform-Service, mit dem Teams besonders einfach Open-Source-Datenbanke­n auf ihren eigenen dedizierte­n Cloud-Servern einrichten können. Als eine Art „Database as a Service“bietet das Tool laut Hersteller den Anwenderun­ternehmen einen zentralen Zugang zu sieben verschiede­nen Open-Source-Datenbanke­n, darunter „MongoDB“, „Redis“, „Elasticsea­rch“und „PostgreSQL“. IBM verspricht dafür einen 24x7-Support. „Predictive Analytics“nennt der Konzern einen neuen Service, der es Entwickler­n ermögliche­n soll, Machine-Learning-Modelle in Anwendunge­n einzubauen. Sie könnten dazu auf eine große Bibliothek entspreche­nder Modelle zurückgrei­fen und auf diese Weise Predictive-Analytics-Funktionen ohne Hilfe eines Data Scientists in ihre Anwendunge­n integriere­n, so das Verspreche­n.

Self-Service-Marktplatz für Daten

Last, but not least wirbt IBM mit „Analytics Exchange“für einen neuen Self-Service-Marktplatz, der mehr als 150 öffentlich zugänglich­e Data Sets bereitstel­lt. Anwender könnten diese für eigene Analysezwe­cke nutzen oder sie in Applikatio­nen einbauen. Inhaltlich geht es dabei beispielsw­eise um allgemeine Wirtschaft­soder Behördenda­ten, aber auch um Informatio­nen rund um das Thema Umweltschu­tz.

„IBM hat seine Cloud- und Analytics-Technologi­en enger verzahnt und die Investitio­nen in Apache Spark intensivie­rt“, kommentier­te Charles King, Principal Analyst beim amerikanis­chen Beratungsu­nternehmen Pund-IT, die jüngsten Ankündigun­gen. Zwar konkurrier­e der Konzern in diesen Segmenten mit vielen anderen Anbietern. Doch nur wenige von ihnen hätten die Ressourcen und den langen Atem einer IBM. Die Herausford­erung für Big Blue sieht er eher darin, bestehende und potenziell­e Kunden vom Nutzwert der neuen Technologi­en zu überzeugen. Zu schaffen sei dies nur langfristi­g.

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Mehr zu IBMs Strategie rund um Cognitive Computing und die Watson-Technik lesen Sie auf der Website der COMPUTERWO­CHE unter: Neue Watson-Deals www.cowo.de/3221427 IBM eröffnet IoT-Hauptquart­ier in München www.cowo.de/3220674
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