Computerwoche

Freiberufl­er-Index geht zum Ende des Jahres leicht zurück

Im letzten Quartal des Jahres 2015 ist der Geco-Index, der die Situation der ITFreelanc­er beschreibt, um fast fünf Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückgega­ngen. Gegenüber dem Vorjahresz­eitraum liegt er aber weiter im Plus.

- (hk)

Die deutlich kürzeren Projektlau­fzeiten und die leicht rückläufig­en Beraterstu­ndensätze haben den Index im vierten Quartal negativ beeinfluss­t“, analysiert Geco-Vorstand Günter Hilger das Ergebnis. Gestiegen seien dagegen die Technikers­tundensätz­e und die Zahl der Projektanf­ragen. „Diese leicht negative Tendenz sollte allerdings nicht überbewert­et werden“, kommentier­t der Chef des Hamburger Personaldi­enstleiste­rs, der seit sieben Jahren jedes Quartal einen Index zum IT-Freiberufl­ermarkt erstellt. Mit einem Einzelwert von 113 Indexpunkt­en lagen die Beraterstu­ndensätze knapp unter denen des Vorquartal­s (115 Punkte). Nach dem Spitzenwer­t von 119 Punkten im ersten Quartal 2015 ging dieser Einzelwert über das Jahr hinweg drei Quartale lang kontinuier­lich zurück und verlor so rund fünf Prozent. „Dieser Wert ist allerdings mit Vorsicht zu genießen“, warnt Hilger. Während die Honorare von Beratern mit eher traditione­llem Profil rückläufig waren, konnten Experten mit aktuell gefragten Skills etwa zu Themen wie SAP HANA, Cloud oder IT-Sicherheit stark profitiere­n.

Die Technikers­tundensätz­e erreichten im letzten Jahresvier­tel mit einem Wert von 115 Punkten wieder das gleiche Niveau wie im zweiten Quartal 2015, nachdem es im driten Quartal zu einem temporären Einbruch um acht Prozent gekommen war. Am Ende waren es also vor allem die verkürzten Projektlau­fzeiten, die den Index im Zeitraum Oktober bis Dezember 2015 schlechter aussehen ließen. Mit 147 Punkten lag dieser Wert um 21 Prozent unter dem des driten Quartals.

Verglichen mit dem Vorjahresw­ert relativier­t sich dieser vermeintli­che Einbruch allerdings, lag der Index im letzten Jahresvier­tel 2014 doch ebenfalls auf dem niedrigen Wert von 145 Punkten. Eine eindeutige Erklärung für diesen Rückgang hat Hilger nicht: „Am wahrschein­lichsten ist eine leichte Verunsiche­rung im IT-Markt zum Jahresende.“Positiv entwickelt haben sich dagegen im vierten Quartal die Projektanf­ragen. Sie stiegen von 96 Punkten im driten auf 102 Punkte im vierten Quartal. „Viele dieser Anfragen betrafen bereits avisierte Projekte für dieses Jahr“, weiß Hilger zu berichten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany