Google und Rackspace arbeiten gemeinsam an offener Server-Architektur auf Basis von IBMs Power9-CPU
Auf seinem „Cloud Platform Blog“hat Google angekündigt, zusammen mit Rackspace an einem Open-Server-ArchitekturDesign namens „Zaius“zu arbeiten, das auf IBMs kommender Power9-CPU aufsetzt. Das gaben die Unternehmen auf IBMs OpenPower Summit bekannt.
Das Duo ist außerdem dem „Open Compute Project“(OCP) beigetreten, einer Organisation, die ihre Designs von Data-Center-Produkten teilt und der unter anderem Facebook, Apple, Intel, Microsoft und Cisco angehören. Diese Unternehmen dürften damit auch das Architekturdesign von Google und Rackspace nutzen können. Das Engagement von Google passt zu den Anstrengungen, sich in der Data-Center-Entwicklung nicht mehr allein auf Intel zu verlassen. Neben den Power-CPUs von IBM beschäftigt sich Google auch mit Prozessorarchitekturen von ARM. Das ehemals eherne Gesetz, die Infrastruktur homogen und damit kostengünstig zu halten, ist offenbar nicht mehr gültig.
Google-Entwickler können bereits jeden Anwendungstyp auch auf Power-Systemen ausrollen, sagte Googles Hardwarespezialistin Maire Mahony, die zugleich Director der OpenPower Foundation ist. Viele Apps seien schon auf die Power-Architektur portiert worden. Mahony gab indes keine nähere Auskunft, ob und welche Produktivanwendungen bereits auf der Power-Architektur laufen.
Rackspace-Ingenieur Aaron Sullivan ergänzte, dass große Unternehmen mit stark frequentierten Web-Anwendungen heute grundsätzlich neu über Server-Architekturen und die Kombination von Speicher-I/O und Grafikchips nachdenken müssten, wenn sie auf Dauer die benötigte Leistung erreichen wollten. Auf die Fortsetzung des Mooreschen Gesetzes könne man sich nicht mehr verlassen – wohl aber auf eine exponentielle Weiterentwicklung des Ressourcenbedarfs.